Am 13. März 1964 wurde Kitty Genovese ermordet


Sie starb eine halbe Stunde lang und schrie währendessen um Hilfe. Ihr Mörder stach immer wieder auf sie ein und vergewaltigte sie zwischendurch. Die Tat passierte mitten in New York, im Stadtteil Queens, und 38 Anwohner sahen oder hörten, was passierte. 

Später befragt, gaben die Nachbarn an: ‚Ich wollte mich nicht einmischen‘ oder ‚Ich wollte keinen Ärger‘. Einige sagten auch, da offensichtlich eine Menge Leute alles beobachtet hätten, wäre nicht einzusehen, weshalb ausgerechnet sie selbst etwas hätten unternehmen sollen. 

Eine andere Erklärung, nicht eingegriffen zu haben, lautete: Schließlich hätte niemand von den anderen Beobachtern reagiert – daraus hätten sie den Schluss gezogen, es handele sich um einen Beziehungsstreit und keine ernsthafte Tat. 

Dieses Verhalten der kalten, interessierten gemeinsamen Kenntnisnahme (ohne zu helfen) wird seitdem ‚Kitty-Genovese-Syndrom‘ genannt…


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