Tee


Im Film ‚Schiffsmeldungen‘ sagt Judi Dench (als Agnis Hamm) nach einem Schicksalsschlag zu ihrem Neffen: „Trink deinen Tee! Er weckt die Lebensgeister.“

Dem möchte ich zustimmen.

Ich weiß, dass ich mich in einem Land der Kaffeetrinker befinde, das ist nun mal so.

Fragt man nach Tee, taucht der Gastgeber im Voratsschrank unter und erscheint ganz stolz wieder mit einem etwas angestaubten Beutel, in dem sich aromatisierter schwarzer oder – noch schlimmer – Roibushtee befindet. Lehnt der Teetrinker das ab, wird er sehr erstaunt angeguckt. Wieso – das ist doch Tee?

Im Restaurant bekommt man einen Glasbecher mit heißem Wasser und ebenfalls einen trockenen Teebeutel, weil: „Jeder kann dann selbst bestimmen, wie stark der Tee sein soll!“

Wie praktisch.

Wie die Leute wohl gucken würden, wenn sie Kaffee bestellen, und jemand stellt ihnen den Filter mit Filterpapier, Kaffeepulver und Kaffelöffel samt heißem Wasser hin, damit sie selbst bestimmen können, wie stark ihr Kaffee sein soll?

Darüber hinaus: Die hohen Teegläser tun dem Aroma nicht wohl. Tee gehört in breite, flache Tassen, so wie er ja auch, wenn es mit rechten Dingen zugeht, in einer breiten, flachen Kanne ziehen sollte.

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Glücksfaktor, in dieser (und manch anderer) Beziehung: Britannien!


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