Feuerwerk


Dass ich es nicht leiden kann, hatte ich schon gesagt.. Ich renne Silvester NICHT raus und hauche ‚Wie schön!‘.

Wenn man verliebt ist, wenn man liebt, dann kommt irgendwann der Punkt, an dem das geliebte Objekt eine Schattenseite zeigt. Nichts ist fehlerlos auf diesem Planeten. Darüber hinaus werden Fehler subjektiv als solche wahrgenommen. Was ich verabscheue findet womöglich jemand anders besonders reizvoll.

Ich liebe diese Inseln. Aber ich kann nicht umhin zu bemerken, dass auf Malta durchschnittlich dreimal täglich Feuerwerk stattfindet. An Feiertagen öfter. Und es wimmelt hier von Feiertagen, weil es so viele Heilige gibt, die immer mal wieder ihren eigenen Tag zelebrieren müssen.

Es ist den Maltesern absolut wurscht, ob man ihr Feuerwerk sehen kann, weshalb sie es auch am hellen Vormittag abbrennen. Man kann es auf jeden Fall hören. Das sind Kriegsgeräusche, die Front ist nahe, es rumpelt und wummst und knattert ohne Pause, je lauter, je lieber.

Wenn bei uns ein Feuerwerk etwas Besonderes ist, dann ist hier ein Tag ohne Feuerwerk etwas Besonderes. 

Der einzige, wirklich der einzige Vorteil, den ich bisher dabei erblicken konnte: wenn unser sensibler Berner Sennenhund zu Silvester mit panischem Blick versuchte, sich in irgendeiner Schublade zu bergen dann war das kaum zu ertragen. Jetzt sitze ich hier bei offenem Fenster, draußen toben akustisch der dritte und der vierte Weltkrieg – und die drei Katzen um mich herum zucken mit keinem Ohr…

 

 

 

 

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