Vielleicht, weil ich so viele Bücher habe,


 besitze ich auch eine ganze Menge Lesezeichen.

Selbstgemacht und gekaufte und geschenkt bekommene, gestickte und bemalte und bedruckte und ausgeschnittene. Einige sind von außerordentlicher Schönheit und werden deshalb ganz besonders geschont.

Einige sind bei Weitem nicht so hübsch – und werden trotzdem geschont.

Denn wenn ich lese und dabei unterbrochen werde durch Fragen wie ‚Wann gibt’s denn was zu essen?‘ oder ‚Kannst du mir bitte mal eben helfen?‘‘ oder ‚Wie lange liest du jetzt eigentlich schon? Ist das ein gutes Buch?‘ – dann greife ich nach dem nächstbesten Gegenstand, um die Seite zu markieren: Bleistifte oder Papiertaschentücher oder Zahnstocher oder Nagelfeilen oder meine Lesebrille – die ich hinterher dann überall suche.

Aber nie ein Lesezeichen.

Die werden geschont…

 


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