John Browns Körper liegt vermodernd im Grab


Am 16. Oktober 1859 überfielen 19 Männer das Waffenarsenal des US-Heers in dem kleinen Ort Harpers Ferry in Virginia und nahmen sich von dort mit, was sie brauchen konnten. Der Anführer dieser Bande war ein Mann Namens John Brown, ein leidenschaftlicher Gegner der Sklaverei und ein merkwürdiger Sonderling.

Er stellte sich vor, mit den erbeuteten Waffen schwarze Sklaven zu bewaffnen, einen Riesenaufstand zu entfachen, ein immer größeres Heer zu bilden und im gesamten Süden der Vereinigten Staaten sämtliche Sklaven zu befreien.

Die Sache scheiterte von oben bis unten; sie war schlecht geplant und miserabel organisiert und kein einziger Schwarzer schloss sich John Browns Gruppe freiwillig an.

John Brown, der als Farmer oder Geschäftsmann auch bereits ständig gescheitert war, brannte indessen für seine Mission. Bereits drei Jahre vorher hatte er fünf Sklavenhalter entführt und ihnen mit einem schweren Säbel den Schädel gespalten – weshalb er steckbrieflich gesucht wurde. Bei derartigen Maßnahmen begleiteten ihn immer einige seiner Söhne, denn davon besaß er mehr als genug. (Er hatte 21 leibliche Kinder, überwiegend männlichen Geschlechts.)

Nach der Aktion in Harpers Ferry wurde John Brown festgenommen, rechtskräftig verurteilt und gehängt. Gleich darauf war er ein Märtyrer. Das Geschehen bei Harpers Ferry gilt als einer der Auslöser des Amerikanischen Bürgerkriegs, und eins der beliebtesten Kampflieder  der Nordstaaten war der Marsch: ‚John Brown’s Body lies a-moldering in the grave, but his soul (oder his troops) goes marching on!, Glory, Glory, Halleluja!‘

Glücksfaktor: Inzwischen gibt es immer noch Sklaven auf der Erde. Aber jedenfalls entschieden weniger als je zuvor …

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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