18. Dezember 1916: Der Geburtstag von Betty Grable


Sie war das Super-Pin-Up-Girl der 40er-Jahre in Amerika. Jeder GI hatte dieses Foto im Spind, auf dem sie ihren reizenden Po zeigt und über die Schulter lächelt. 

Vor allem zeigte sie jedoch ihre phantastischen Beine, die vom Filmstudio für eine Million versichert worden waren – was ihnen den Spitznamen: ‚Million-Dollar-Legs‘ eintrug.

Von vorn hätte sie sich damals (1944) nicht mehr so gut zeigen können – zumindest aus Pin-Up-Sicht – weil ihr erstes Baby, Tochter Vicky, bereits deutlich ihren Bauch ausbeulte. 

Auf diesem berühmten Foto präsentiert Betty übrigens eine im zweiten Weltkrieg sehr populäre Frisur, in der das gesamte Haar steil hochgebürstet und auf dem höchsten Punkt als breiter Lockentuff befestigt wurde. Meine Mutter trug  das damals auch so und erzählte mir mal, die Frisur hieß „Entwarnung“. Sehr zeitgemäß: Wenn die Sirenen das entsprechende Signal heulten, dass die feindlichen Bomber endlich im Abflug waren, dann konnte man den Luftschutzkeller verlassen und ‚alles ging nach oben‘.

Betty Grable galt als die blonde Hollywood-Traumfrau der 40er, bis Marylin Monroe kam. Sie besaß die allerschönsten Beine, bis Marlene Dietrich kam. Nachdem sie so ein bisschen runtergestuft wurde, sang sie immer noch sehr erfolgreich in Nachtclubs.

Sie war zunächst mit dem Ex-Kinderstar Jackie Coogan verheiratet, was nicht sehr gut ging und nur zwei Jahre dauerte. Später heiratete sie den Jazz-Musiker Harry James. Das wurde noch schlimmer, weil der ständig fremd ging und ziemlich viel trank. Trotzdem hielt sie es tapfere 22 Jahre aus, bis die beiden Töchter aus dem Haus waren.

In ihren letzten sieben Lebensjahren hatte sie einen wunderbaren Partner, der sie richtig glücklich machte, den 27 Jahre jüngeren Tänzer Bob Remick. So etwas kann sehr gut gehen, wenn man es schafft, schockierte Spießer zu ignorieren, die es prinzipiell für unmöglich halten. 

Betty Grable starb früh, mit 56 Jahren an Lungenkrebs, wie damals viele sorglose Kettenraucher. Sie war bei Kollegen und Bekannten ungewöhnlich beliebt wegen ihrer Herzlichkeit, Ironie (auch Selbstironie) und Kameradschaftlichkeit. Statt auf Marylin Monroe eifersüchtig zu sein, wie vorausgesetzt wurde, äußerte sie – das ist überliefert – ihr gegenüber: „Nimm’s dir, Schätzen. Du bist dran. Ich hab meins gehabt!“

Mit Betty, heißt es, konnte man so wunderbar lachen.

Glücksfaktor: Humor in jeder Lebenslage.

 

 


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