19. Januar 1348 – die Geburt des Hosenbandordens


Ein äußerst wichtiger Termin in der Weltgeschichte!

König Edward III von England  tanzte an diesem Januarabend mit seiner Geliebten, der Countess of Salisbury, als plötzlich eins ihrer Strumpfbänder, ein blaues, den Halt verlor und auf den Boden fiel. Sehr peinlich!

Albert Chevallier Tayler, ein britischer Maler des Spätexpressionismus, hat dazu dies schöne Gemälde geschaffen von der sich genierenden Countess, dem ritterlichen King und der etwas vergnätzten Königin im Hintergrund. Das Gemälde entstand 1901 und ich finde, man sieht darauf sehr schön die aktuelle Moderichtung (keineswegs von 1348, sondern von 1901) in der Form der Königinnenkrone und der Frisur der Countess.

Wie ging es weiter? Der König hob das intime Kleidungsstück auf, knüpfte es sich selber unter’s Knie, rief dem kichernden Hofstaat zu: „Honi soit qui mal y pense!“ (Damals sprachen englische Könige eher selten Englisch. Französisch war die Hofsprache) und tanzte weiter mit der Countess, der nun ein Strumpf rutschte.

Die königliche Bemerkung bedeutete ungefähr: ‚Wer sich was Schmutziges dabei denkt, soll sich schämen‘. Und das blieb die Devise des Hosenbandordens.
Im Deutschen macht man häufig daraus: „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt“, aber das ist insofern veraltet, als Schelm bei uns inzwischen nicht mehr für Schuft steht.

Auf heutige Verhältnisse übertragen müsste man sich ungefähr vorstellen, Prinz Charles hätte, als er noch mit Diana verheiratet war, mit Camilla getanzt und ihr wäre plötzlich der BH geplatzt und unter dem Kleid hervorgerutscht. Worauf er ihn hochgefischt und sich selbst umgebunden hätte, mit den Worten: „Wehe, irgendjemand findet das komisch!“ Hm, nein, vielleicht sollte man sich das lieber nicht vorstellen …

Immer noch ist der Hosenbandorden eine der höchsten Auszeichnungen Englands, die einer verdienten Persönlichkeit zuteil werden können…

Glücksfaktor: Wenn alles am Platze bleibt.


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