Der schiefe Turm von Pisa hat Geburtstag!


 

Am 9. August 1173 wurde der Grundstein für den Campanile, den Glockenturm, neben  dem Dom von Pisa gelegt. Nach einem Jahr, als man am dritten Stockwerk baute, begann der Turm auf einmal, sich zu neigen. 

Es stellte sich heraus, dass er auf Sand gebaut war. Dass man so was nicht machen soll steht bereits in der Bibel.

Das Fundament reichte nur etwa drei Meter in die Tiefe und bekam auf dem lehmig-sandigen Grund über einem zugeschütteten Kanal keinen richtigen Halt.

Vor Schreck hörten die Leute in Pisa erstmal ganz mit dem Bauen auf.

1275, also hundert Jahre später, traute sich eine andere Generation, vorsichtig weiter zu machen. Sie bauten die weiteren Stockwerke nun bewusst ein bisschen verschoben, als hätte der Turm einen kleinen Knick in der Hüfte.

1372 war er fertig – doch er hörte nicht auf, sich zu neigen. Sehr sachte, Zentimeter um Zentimeter, kippte er weiter. Den Höhepunkt erreichte er 1995, eine Neigung von ungefähr 5 Metern! Da durften ihn bereits seit fünf Jahren keine Touristen mehr von innen besichtigen.

Jetzt setzten sich Geologen und Architekten zusammen und beratschlagten, wie sie den Turm retten könnten. Ein Stahlkorsett, tonnenschwere  Bleigewichte zur Absenkung der anderen Seite und Bohrungen in der Erde unter dem Turm stabilisierten das Bauwerk schließlich. Nun dürfen Besucher ihn wieder besteigen…

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