Am 10.10. ist Welt-Hundetag!


Es mag sich für eine Katze etwas ungewöhnlich anhören, aber ich liebe kaum etwas auf der Welt so sehr wie Hunde. Ich finde in den seltensten Fällen einen Hund hässlich oder unsympathisch. Ich mag sie nahezu alle. Ich kann an keinem Hund vorbeigehen, ohne ihn anzugrinsen oder ein Wort mit ihm zu wechseln.

Andererseits streichele ich NIEMALS einen fremden Hund oder fasse ihn sonstwie an (solange er nicht deutlich signalisiert, dass er Wert darauf legt) weil ich das für respektlos halte.

Ein Kind wollte ich ja eigentlich eher nicht, es hat mich überrumpelt, Danke, Schicksal, und das war ein Glücksfall. Hunde wollte ich immer. Mein Leben war voller Hunde, für mich gehören sie zu einem erfüllten Dasein.

Meine Eltern hatten weiß der Himmel wenig gemeinsam: den Hass auf die Nazis mitten im Dritten Reich – die bedingungslose Liebe zu mir – und Tierliebe. Beide waren gleichermaßen mit Hunden aufgewachsen. Meine Mutter mit dem Familienhund Mollie, einer nicht ganz rassereinen Dackelin –

     

mein Vater mit Athos, der ihm allein gehörte, seit er sieben war, und der so hieß nach dem wunderbarsten der drei Musketiere – weil er dieselbe Frisur trug wie ein Musketier …

Sobald mein Bewusstsein erwachte, war da außer meinen Eltern ein Kindermädchen auf vier Pfoten: Senta, eine geduldige alte Schäferhündin, die meine Eltern von einem Freund geerbt hatten.

Nachdem Senta uns verlassen hatte, bekam ich, als ich sechs Jahre alt war, einen Terrierwelpen, den mein Vater aus dem Tierheim geholt hatte: Bimbo.

Während meiner ersten Ehe kaufte ich mir sehr spontan ein Rauhaardackelbaby, meinen Napoleon, selbstbewusst und voller Charme, eine meiner beiden größten Hundelieben.

Eine ganze Weile später zog ich mit Arne (als er etwa 14 war) und einer interessanten kleinen Frau zusammen in ein Haus nördlich von Hamburg. Sie besaß zwei Kater und einen Rottweiler, Berry, einen Hund mit sardonischem Humor. Berry akzeptierte mich als Zweit-Frauchen und wir hatten eine gute Zeit miteinander bis zu seinem Tod.

Schließlich, wieder Jahre später, schafften mein zweiter Mann und ich uns einen märchenhaft schönen, psychisch völlig verstörten Berner Sennenhund an, Prosper, ich glaube, meine allergrößte Hundeliebe, eine ganz große Seele.

Jeder dieser Hunde hat eine Geschichte und jede dieser Geschichten ist es wert, erzählt zu werden. Das möchte ich in den folgenden Wochen gern tun.

Glücksfaktor allererster Ordnung: die Geräusche und Gerüche, die mit Hunden zusammenhängen, das Trappseln  ihrer Pfotennägel auf Parkett, ihr verlegenes Gähnen, wenn nett über sie gesprochen wird und der Duft von warmem Fell in der Sonne …

 

 

 


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