Am 16. Mai 1929 wurde zum ersten Mal der Oscar verliehen


Oscar heißt er natürlich nur für Freunde. Das ist eine Art Spitzname, und um die Frage, wer ihn zuerst benutzt hat, gibt es interessante Kontroversen. In Wirklichkeit lautet sein Name Academy Award of Merit, also ‚Verdienstpreis der Akademie‘.

Oscar ist 34 Zentimeter lang – (nein, jetzt bitte keine Übertreibungen. Obwohl Errol Flynn etwas Derartiges nachgesagt wurde. Aber der hat nie einen Oscar bekommen) und wiegt beinah zehn Pfund, denn sein Kern besteht aus Bronze und er ist mit 24-karätigem Gold überzogen. Ein schwerer Brocken.

Die kleine Statue zeigt einen weitgehend unbekleideten Herrn. Allerdings kann man um seinen Hals einen feinen Ring erkennen, der vermuten lässt, er trüge einfach ein Ganzkörpertrikot, in Amerika recht wahrscheinlich. Seine Frisur ist für meine Begriffe kaum zufriedenstellend: eigentlich findet sie nicht statt, so wenig wie irgendeine Art von Mimik. Dafür besitzt Oscar eine erfreuliche Hüftpartie mit vorbildlichem Delta der Beckenknochen. Er stützt sich auf ein langes Schwert, womit sicher angedeutet werden soll, dass es sich beim Filmgeschäft um einen harten Kampf handelt. Oscar steht auf einer Filmrolle, die wiederum auf einem Sockel ruht. Preisträger, Filmtitel und Kategorie werden erst nach der Verleihung in diesen Sockel eingraviert.

Cedric Gibbons, ein irischstämmiger Art Director, hat die Figur entworfen. Anschließend wurde er 39mal dafür nominiert und gewann tatsächlich elfmal das goldige Männchen sowie den dazugehörigen Ruhm in der Kathegorie Szenenbild.

Bei der besagten ersten Preisverleihung kündigte das Komitee ein Vierteljahr vorher die Gewinner an. Das wurde dann zwar pompös, aber überhaupt nicht spannend. Beim zweiten Mal war man bereits schlauer und hielt die Gewinner ganz, ganz geheim.

Worauf der gesamte Saal seit 92 Jahren vor Erregung ächzt, wenn die inzwischen berühmten Worte erklingen: „… and the Winner iiiiiizze …“

Glücksfaktor: Nicht Dabeisein – Gewinnen ist wichtig!

 

 

 

 

 

 

 

 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert