Am 27. Juni wurde Isabelle Adjani geboren


Und zwar im Jahr 1955. Ist sie damit eine alte Frau? Oder, was eigentlich eine Steigerung sein sollte, jedoch weniger schlimm klingt, eine ältere?

Foto: Georges Biard

Für Persönlichkeiten gilt eine solche Kategorie nicht. Und schon gar nicht für typische Französinnen. Isabelle ist selbstverständlich in Paris geboren. Der Name Ihres Vaters war allerdings Mohammed Chérif Adjani: Er stammte aus Algerien. Ihre Mutter hieß Emma Augusta Schweinberger. Jetzt dürfen wir alle mal raten, wo die herkam. 

Trotzdem, Isabelle ist typische Französin. Sie besitzt ein zartes rundes Kindergesicht mit wunderschönen, strahlend blauen Augen und einen urfranzösischen Schmollmund, was sich vielleicht durch die Aussprache ergibt. 

Sie stand früh auf der Bühne und bekam verschiedene Theaterpreise, ihre erste Filmrolle spielte sie mit vierzehn Jahren, knapp fünf Jahre später wurde sie bereits für den Oscar nominiert. Im Lauf ihres Lebens hat sie enorm viele Preise und Auszeichnungen eingeheimst.

Besonders überzeugend und auszeichnungsträchtig war sie immer, wenn sie Frauen am Rand des Wahnsinns und drüber hinaus darstellte, beispielsweise Victor Hugos unglückliche Tochter Adéle in Die Geschichte der Adèle H., eine bebrillte Sensible in Polanskis Der Mieter, eine Doppelgängerin ihrer Selbst und Monsterzüchterin in Possession oder die rachsüchtige Eliane in Ein mörderischer Sommer

Doch Isabelle Adjani stellte auch starke, autarke Frauen dar wie Emily in Die Schwestern Brontë oder Königin Margot in Die Bartholomäusnacht.

Sie scheint selbst, obwohl sensible Krebs-Frau, ziemlich autark zu sein. Geheiratet hat sie nie, doch aus einigen längeren Beziehungen mit interessanten Männern stammen zwei Söhne, 1979 und 1995 geboren und offenbar sehr erwünscht.

Auch ein Lied hat sie übrigens mal gepiepst, eine traurige und hoffnungslose Geschichte um eine Liebe, die im kleinen marineblauen Pullover am Grund des Pools ersäuft …

Ich mag ihr Gesicht und viele ihrer Rollen.

Happy Birthday, Isabelle!

Glücksfaktor: Alterslosigkeit …

 

 


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