Ganz sicher ist das nicht. Fest steht allerdings, dass er am 6. April 1520 gestorben ist, nur 37 Jahre alt.
Er war einer der bedeutendsten Künstler der Hochrenaissance und schuf so bezaubernde Werke wie die Sixtinische Madonna, die ein ziemlich großes Jesuskind schleppt und zu deren Füßen sich zwei gelangweilte kleine Engel lümmeln. Diese beiden Kerlchen vor allem kennt nahezu jeder, denn sie wurden, meistens aufs Kitschigste vereinfacht, zu Serviettendruck, Kakaobecher-Zierde oder Staubfängern jeder Art.
Ein weiteres sehr berühmtes Meisterwerk von Raffael ist das Fresko Die Schule von Athen, für die Privaträume von Papst Julius II. gemalt. Es zeigt Philosophen, Theologen und – tja, Astrologen des Altertums. Geistesgrößen eben. Und bis heute ist nicht völlig klar, um welche Personen es sich eigentlich handelt. Nur Aristoteles und Platon, die in der Mitte stehen und sich unterhalten (oder streiten?), sind einwandfrei identifiziert.
Raffael heiratete nie.
Der hübsche junge Maler war zwar geraume Weile mit der Nichte eines Kardinals verlobt. Doch sein Herz gehörte zweifellos der Fornarina, einer schönen Bäckerstochter, die ihm häufig Modell stand. Sie lebte bis zu seinem Tod in seinem Haus in Rom …