Am ersten Samstag im September ist Welttag des Bartes!


 

Bärte sind Überzeugungssache, Modesache, religiös bedingt (beim Barte des Propheten!), hormonell bedingt, sexy, unhygienisch, attraktiv oder albern.

Es gab Zeitalter oder Landstriche der Bartlosigkeit (die alten Römer staunten über Germanen – Langobarden! – die oben Bart und unten Hosen trugen.) Und es gab Zeiten, in denen kein echtes Mannsbild ohne Bart unterwegs sein mochte.

Bestimmte Persönlichkeiten oder Gruppen assoziieren wir grundsätzlich mit Bart: Zwerge, den Weihnachtsmann,

Wilhelm Tell, Gandalf,

unsern alten Kaiser Wilhelm

(aber den mit Bart),

Klingonen,

Gottvater

und Jesus – letzterer zudem mit sanft gewelltem langem Haar samt Mittelscheitel, eigentlich ganz ähnlich wie Conchita Wurst, nur weniger geschminkt.

Und natürlich Jan und Hein und Clas und Pit. Die haben Bärte und dürfen mit …

Manchen Ethnien wächst er doller, anderen zaghafter. Während im Orient nicht wenige Männer gerade noch die Augen freibehalten,

müssen Indianer sehr selten neue Rasierklingen anschaffen. Es liegt an den Genen und in den Hormonen. Archäologen fanden in alten indianischen Kulturen Mittelamerikas eine kleine Pinzette des Königs, mit der er ganz wie eine alte Jungfer ein Haar entfernte, falls es sich in sein Gesicht verirrte. Die Krieger sparten die Zeit, die eine gründliche Rasur kostet, und konnten sich dafür die Gesichter anmalen und die Zöpfe flechten.

Da Indianer vermutlich vor langer Zeit aus Asien in den amerikanischen Kontinent einwanderten, leuchtet es ein, dass auch Chinesen, Japaner und die Herren ringsum glatte Wangen zeigen. (Und, nebenbei, eine glatte Vorderfront. Brusthaare sind mit Barthaaren eng verwandt.) Das bedeutet geringe Mengen an Testosteron. Was jedoch bitte nicht heißen soll, dass es ihnen deswegen woanders mangelt. Soviel ich weiß, verfügt beispielsweise China über eine zufriedenstellende Bevölkerungsdichte.

In alten Zeiten ließ Mann einfach wachsen, was da wachsen wollte. Kaiser Barbarossa, heißt es, sitzt im Berg Kyffhäuser und lässt seinen roten Bart aus lauter Langeweile durch den steinernen Tisch wuchern, bis er endlich aus diesem Wartezimmer gerufen wird zur letzten Schlacht.

Im 16. Jahrhundert baumelten dem Österreicher Hans Steininger aus Braunau 3 1/2 Ellen (ca. 2 Meter) vom Gesicht. Er starb an der Pracht, indem er aus Versehen drauflatschte und sich irgendwas Wesentliches brach. Worauf Braunau ihm ein Denkmal setzte. Aus dieser Stadt kommen komische Leute.

Der aus Norwegen stammende US-Bürger Hans Langseth umwickelte sich mit einem flusigen  und offenbar zum Ende hin leicht verklebtem Kinngewebe von 5,33 Metern, der Franzose Louis Coulon brachte es auf 3.30 Meter, in denen manchmal seine Katze nistete.

Lange oder gar richtig lange Bärte sehen, um ehrlich zu sein, sehr selten appetitlich aus. Das liegt vor allem daran, dass ihre Konsistenz eher dem Scham- als dem Haupthaar gleicht, und statt seidig-glänzend in großen Wellen zu wallen, (wie es diesem Herrn aus Indien mit seiner Gesichtszier offenbar gelungen ist)

krusselt und knisttelt das Zeug in den meisten Fällen trocken und steif in die Gegend.

Glücksfaktor?  ZZ Top!

 

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