Astrologisch gesehen ist 2023 ein Marsjahr, also dem Krieg geweiht


Denn jedes Jahr besitzt einen Regenten. Was wissen wir über Mars? Nach ihm heißt beispielsweise der Monat März, in dem der Widder beginnt, der raue, durchaus männliche, ruppig, aggressiv, ein charmanter Flegel. 

Peter Paul Rubens hat gemalt, wie Mars sich die schöne Vestalin Rhea Sylvia schnappt, um sie ein bisschen zu vergewaltigen, woraus die Zwillinge Romulus und Remus entstanden, die der Sage nach das Römische Imperium gründeten, ein höchst kriegerisches Weltreich.

(Die beiden kleinen rosa Fettmöpse auf dem Gemälde sind übrigens noch nicht Romulus und Remus, sondern, zwischen Mars und Rhea Sylvia, der Liebesgott Amor, der offenbar versucht, das Gebaren von Mars etwas zu zügeln – „Ey, Mann, das geht doch auch sachter!“ –  sowie ein hilfreiches kleines Engelswesen, das während der Tat auf den pompösen Kopfputz des Kriegsgottes aufpasst: „Hier, halt mal eben meinen Helm!“)

Um es kurz zu fassen: Mars ist der Gott des Krieges, der Herrscher von Aggression und Wut. Ein Mars-Jahr kann kaum passender beginnen als mit einigen frustrierten jungen Männern, die meinen, sie müssten Polizei und Feuerwehr mit Böllern beschießen.

Mit Mars wollen die Menschen sich durchsetzen. Frieden ist sehr schön, vor allem, wenn man ihn lange gehabt hat. Aber irgendwann kommt der Gedanke auf, ob im Zweifel Freiheit nicht wichtiger sein sollte.

Mars beflügelt die Wehrhaftigkeit. Unter dieser Energie taugt es überhaupt nicht, die rechte Wange hinzuhalten, wenn man schon was auf die linke bekommen hat. Es liegt vielmehr nahe, dem Gegner anständig eins auf die Nase zu hauen. Man darf sich doch nicht alles gefallen lassen! Und vermutlich meint der Feind es sowieso nicht ehrlich, wenn er ‚Frieden!“ ruft.

Mars fördert Aufbruch und Veränderung, gern gewaltsam. Er sagt, so was geht nicht auf die sanfte Tour. Man benötige Waffen, und zwar solche, die funktionieren, sprich: vernichten. Nämlich den Feind. Risikobereitschaft und Spontanität gehören zu den Eigenschaften von Mars.

Währenddessen tänzelt der Veränderer, Erneuerer und Revolutionär Uranus 2023 durch das Zeichen Stier, das der Finanzwelt entspricht, die bekanntlich nicht gerade wenig Einfluss auf das Weltgeschehen besitzt.

Das letzte Mal tobte Uranus zwischen 1934 und 1941 im Stier herum und wirkte in der Tat verändernd und erneuernd, indem er durch den zweiten Weltkrieg Grenzen sprengte und veränderte. Die Entdeckung der Kernspaltung (1938) fiel auch in diese interessante Zeit.

2023 herrscht Aufbruchstimmung. Das Jahr dürfte sich dafür eignen, mutig und unzimperlich Neues anzupacken und Altes in die Tonne zu stopfen. Wer stehenbleibt, Bedenken hat und zaudert, darf über den Haufen gerannt werden. 

Wie in jedem Jahr muss auch jetzt darauf geachtet werden, wann Merkur, der Vermittler, seinen irritierenden Rückwärtsgang ausführt. Er ist eben (seit dem 29. Dezember 2022) gerade dabei, noch bis zum 18. Januar. Dann wieder zwischen 21. April bis 15. Mai, 23. August bis 15. September und schließlich 13. Dezember bis zum 2. Januar 2024.

Und weshalb sollte man das beachten? Weil im rückläufigen Merkur die Missverständnisse blühen. Probleme mit der Kommunikation, die Katastrophen verursachen können. Termine werden einfach nicht getroffen oder verschieben sich immer wieder, Gespräche bringen überhaupt nichts oder eher das Gegenteil vom Erwünschten. Übrigens zeigen sich auch Technik und Elektronik jetzt besonders störanfällig. 

Wenn es irgend geht, sollte man vermeiden, im rückläufigen Merkur Verträge zu machen und wichtige Entscheidungen zu treffen. Auch Reisen sind in dieser Zeit von ‚merkwürdigen Verzögerungen‘ betroffen, und sei es nur ein Stau, der durch eine Staubwolke entsteht oder ein vergessener oder abgelaufener Pass.

Ja, was kann man denn in diesen blöden Zeiten, in denen Merkur verkehrt herum unterwegs ist,  überhaupt machen?

Regenerieren, sich bewusst entspannen, aufräumen (den Keller oder volleSchubladen), ausmisten. Alles das, was man mal machen wollte, ‚wenn Zeit ist‘ – das kann jetzt getan werden. Eine ausgezeichnete Phase auch, um Pläne zu schmieden, Diäten auszuarbeiten, die Haare oder einen Bart wachsen zu lassen.

Und irgendwann läuft der Merkur dann ja auch wieder richtigherum.

Glücksfaktor: Dass es immer wieder ein neues Jahr und einen Neuanfang gibt. Jedenfalls bis jetzt …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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