Kategorie: eigene Literatur

  • Das erste Kapitel vom Mittwochszimmer, von der Autorin vorgelesen …

  • Vor 4 Jahren: Mein letzter Roman bei Langen Müller

    ‚Das Mittwochszimmer‘. Heute hat Facebook mich an den selbstgebauten Trailer erinnert, den ich mithilfe von Freunden gedreht hab. Das hat wahnsinnig Spaß gemacht! Hier noch mal der Romaninhalt: Das Mittwochszimmer ist die Geschichte einer Frau, die in Niendorf aufwächst – zwar einerseits ein Stadtteil Hamburgs, andererseits etwas wie eine abgeschlossene Kleinstadt. Hier wohnen reiche Bürger…

  • FRIEDENSNACHT 8. Teil

      Später dachte ich darüber nach, ob das wirklich mein schönster Heiligabend gewesen war. Als Mama noch lebte, hatte ich mal ein entzückendes weißes Kleid aus Spitze beschert bekommen und für Clara, meine schönste Puppe, war haargenau dasselbe angefertigt worden, da hab ich vor Freude geweint. Das war auch sehr schön gewesen. Bevor Gerda am…

  • Uetersener Adventsgeschichte, 2. Teil

    Malte schaute nicht in den Garderobenspiegel, bevor er  das Haus verließ. Deshalb wusste er nicht, dass sein Haarwusch zu Berge stand, dass er stoppelbärtiger als gewöhnlich aussah und dass seine großen blauen Augen geschwollen und rot geädert zwinkerten. Nele Peters allerdings, eine Schülerin seiner achten Klasse, bemerkte sofort, dass Herr Jansen ganz anders aussah als…

  • Uetersener Adventsgeschichte, 1. Teil

    Zwischen Bookstedt und Moorgraben, nicht weit von Elmshorm und auf jeden Fall im Landkreis Pinneberg findet man die nette Kleinstadt Pottschrapels. Das Wort bedeutet soviel wie Topfkrümel, ein letztes Restchen, das man auskratzt, und weist darauf hin, dass dies reizende Städtchen früher mal fast am Ende der Welt lag. Hier gibt es eine Museumsscheune neben einem Herrenhaus, eine wunderschöne alte Klosterkirche (mit einem eigenen Geist,…

  • FRIEDENSNACHT 7. Teil

    Gerda saß mit finsterer Miene auf dem Boden, in sämtliche Decken gewickelt. Auf ihren Schultern lagen vorwurfsvoll die dünnen gelben Korkenzieherlocken. »Guten Morgen und frohe Weihnachten«, sagte ich. Jetzt merkte Gerda, dass ich ihr mattgrünes Kleid, das Cape mit dem Pelzkragen und ihre Lackstiefelchen anhatte. Sie stand auf und riss wie wild an einem Ärmel,…

  • FRIEDENSNACHT 6. Teil

    Leutnant Herder trank auch Punsch. Zuerst aßen wir Pfefferkuchen dazu, später Brot und Schinken aus der Speisekammer. Dann machte er noch mehr Punsch. Und dann spielte er mir im Wohnzimmer auf dem Klavier vor, weil ich darum bat. Weihnachtslieder und wieder Schumann, den konnte er am besten. Ich legte mich mit gekreuzten Füßen auf das…

  • FRIEDENSNACHT 5. Teil

    Ich lag nahezu die gesamte Nacht wach und dachte nach. Es war eine Sache, Papa nicht mit irgendwelchen geschmacklosen Flirts seiner Frau zu beunruhigen. Es war eine andere Sache, wenn diese Frau den Heiligen Abend und seine Abwesenheit nutzte, um mit einem anderen Mann durchzubrennen. Das konnte ich Papa nicht ein für alle Mal verheimlichen…

  • FRIEDENSNACHT 3. Teil

      Der 22. Dezember war ein Dienstag. Ich kam von der Schule nach Hause und nahm die Briefe aus dem Postkasten am Gartenweg mit rein. Ein Brief von meinem Vater, einer von unseren Verwandten aus Niedersachsen und einer der länglichen dunkelgrünen Umschläge, die Gerda seit Kriegsbeginn bekommt, von einer Freundin sagt sie, Absender C. Herder.…

  • FRIEDENSNACHT 2. Teil

    Am vorletzten Abend von Harros Heimaturlaub lag ich im Bett und wartete darauf, dass er nach oben ging, aber diesmal hörte ich ihn nicht. Ich stand auf, zog meinen Morgenrock über und schlich die Treppe hinunter. Ein wenig Licht kam durch das große Dielenfenster von der Laterne vor unserem Haus. Im Wintergarten war die kleine…