Weil sie drinnen bleiben und sich auf dem Sofa wälzen konnten, während arme Menschen draußen schuften mussten und dadurch ihre Haut bräunten.
Nach dem ersten Weltkrieg so ungefähr kippte diese Auffassung. Plötzlich bräunten sich reiche Leute, etwa an der Riviera oder beim Tennis oder im Kabrio.
Eine Weile wurde das immer schlimmer. Braun war totchic. Zwischen natürlichen Sonnenbädern schmorte man auf der Sonnenbank. Blass bedeutete krank, humorlos, unsexy.
Menschen müssen immer übertreiben.
Dann auf einmal wurde allen klar, dass zuviel Sonne Hautkrebs verursacht und tiefe Falten. Inzwischen gibt es Sonnenmilch nur noch mit superhohem Faktor – nix kommt durch, Vitamin D hat Pech gehabt. Sonnenblocker werden jetzt auch in Tagescreme eingearbeitet und in Makeup.
Inzwischen wirkt es so, als sei Sonnenlicht generell giftig. Passt bloß auf, dass ihr nichts davon auf die Haut bekommt!
Menschen müssen immer übertreiben …
2 Antworten zu “Damals, also ganz damals, waren feine Menschen weißhäutig”
Wo ist denn hier der Glūcksfaktor?
Eine völlig berechtigte Frage! Aber den berühmten Glücksfaktor gab es auf meinem Blog nicht von Anfang an. Bei den älteren Texten fehlt er noch. Indessen freut es mich, wenn jemand ausdrücklich danach verlangt …