Natürlich gab es sie schon vorher – Städte werden selten bis nie aus dem Nichts erschaffen.
Aber an diesem Datum machte ein römischer Kaiser, nämlich Konstantin der Große, den Ort Byzantion am Marmarameer zu seiner Hauptresidenz. Er ließ die Stadt sehr großzügig ausbauen und gab ihr den Namen Nova Roma, also neues Rom.
Kurze Zeit später hieß sie dann bereits Constantinopolis.
Kaiser Konstantin plante tatsächlich, nach und nach durch diese neue Metropole die alte Hauptstadt Rom zu ersetzen.
Christentum war damals Staatsreligion und das Bild der Stadt wurde von Anfang an christlich geprägt. Im 6. Jahrhundert entstand hier die Hagia Sophia, die Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und für Jahrhunderte das größte Gotteshaus der Welt.
Fast neunhundert Jahre später, nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken, wurden rund um die Sophienkirche herum vier Minarette gepflanzt. Nachdem man eine Menge der Mosaike abgeklopft hatte, benutzt man sie als Moschee.
Inzwischen heißt Konstantinopel Istanbul und die Hagia Sophia ist ein Museum. Es gibt jedoch etliche Interessengruppen, die sich immer wieder dafür einsetzen, die schöne alte Dame entweder erneut zu einer christlichen Kirche – oder endgültig zu einer Moschee zu machen …