Der dritte Ferientag im September


gehörte der Familie – Löwe seiner.

Vormittags besuchten wir einen sehr sympathischen Onkel, der uns alte Familienfotos zeigte; ja, ich bekenne mich schuldig: Ich sehe so etwas furchtbar gern. Eine ganz liebe Tante war auch da und eine entzückende Kusine mit riesigen schwarzen Augen und Babybäuchlein.

Auf der Rückfahrt kamen wir an dem Haus vorbei, in dem der Löwe seinerzeit geboren wurde. Später, wenn er richtig berühmt geworden ist, werden sie dort ein entsprechendes Schild befestigen …

Und nachmittags waren wir bei Pia, Löwes Schwester. Soviel ich weiß, ist sie die liebste Schwester der Welt, und das kann ich ohne weiteres glauben. Ihr Mann kam am späteren Nachmittag dazu, Löwes Bruder mit seiner Freundin war bereits da. Natürlich wurde ganz viel geredet (die Herrschaften benutzten die Landessprache. Ich verstand nahezu alles), gelacht, gegessen und getrunken.

Das Wetter war und blieb angenehm, nur am Abend fühlte man, dass eben schon September war. Da verteilte Pia an uns Jacken und Decken …

Und dann war diese kleine Reise auch schon wieder vorbei. Am Mittwoch, dem 4. September, fuhren wir zurück. Zunächst noch in der Sonne zwischen den großen, sanften Berge hindurch, so dicht mit Bäumen bewachsen, dass sie wie Brokkoli aussehen.

Dann endlos über die Autobahn. Und endlich im Norden, empfangen von grauem Himmel und ein wenig Sprühregen.

Familien aus zweiter Hand empfinde ich durchaus als Glücksfaktor. Man kann sie freiwillig mögen oder auch nicht mögen, ohne sich das Gewissen zu verbiegen, wie das bei eigenen Verwandten so leicht geschieht …


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