Der südkoreanische Polizist Woo Bum-Kon war am 27. April 1982 ganz besonders wütend


Er hatte fest mit seiner Beförderung gerechnet. So fest, dass er seiner Freundin versprach, sie gleich anschließend zu heiraten. Denn mit dieser Beförderung sollte sich natürlich auch seine finanzielle Situation entsprechend ändern.

Die beiden planten die Hochzeit und ihr Leben als junges Ehepaar und waren glücklich.

Doch dann stellte sich plötzlich heraus, dass Woo Bum-Kon übergangen und jemand anders befördert worden war! Alle seine schönen Pläne fielen zusammen. Er wollte trotzdem heiraten, man würde sich eben einschränken. Doch die Frau seines Herzens sah das anders. Mit so wenig Geld, sagte sie, würden sie sich vermutlich immer nur streiten.

Sie redeten und redeten und rechneten alles durch – und dann fingen sie gleich mit dem Streiten an.

Das wurde so schlimm, dass sie ihn verließ.

Jetzt saß er alleine da und wurde immer wütender.

Er goß eine Menge Whisky auf seinen Zorn und fühlte, dass er jeden Menschen hasste, die ganze Welt und sich selbst. In dieser Stimmung begab er sich zur örtlichen Polizeistation und in die Waffenkammer, zu der er als Polizeibeamter Zutritt besaß.

Woo wählte zwei M1-Karabiner, 180 Schuss Munition sowie sieben Handgranaten und machte  sich auf den Weg, um Korea zu entvölkern. Er war nicht faul. Acht Stunden lang klingelte er an irgendwelchen Haustüren und legte die Öffnenden um oder er schoss auf der Straße um sich.

Sein Amoklauf führte durch fünf Ortschaften der Provinz Gyeongsangnam-do. Niemand schien in der Lage, ihn aufzuhalten. Nachdem seine Munition aufgebraucht war, zündete er die letzten beiden Handgranaten an seinem Körper.

Woo Bum-Kon hatte 57 Menschen ermordet und 35 weitere verletzt.

Der damalige Innenminister, dem es nicht gelungen war, ein einziges Opfer zu retten, trat daraufhin zurück …


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