wurde im Mai 1729 als Prinzessin Sophie von Anhalt-Zerbst in Stettin geboren, eine kleine deutsche Prinzessin.
1745, als sie fünfzehn Jahre alt war, heiratete sie den russischen Thronfolger Peter.
In der Hochzeitsnacht wartete die frisch in Jekatharina umgetaufte Braut stundenlang im Schlafgemach auf ihren Gatten, bis der endlich sturzbetrunken hereinstolperte und sich daran machte, sie zu beschimpfen.
Peter war eine Lusche erster Ordnung, das war nicht besonders schwer zu merken.
Er spielte mit Zinnsoldaten große Schlachten nach oder exerzierte mit lebendigen preussischen Soldaten und widmete sich seiner Geliebten, der Nichte des Vizekanzlers.
Katharina interessierte sich sehr für Politik. Sie konvertierte vom evangelischen zum Russisch-Orthodoxen Glauben, lernte in kürzester Zeit perfekt die Landessprache und sorgte dann dafür, sich rundherum Freunde anzuschaffen. Außerdem pflegte die kluge Frau einen lebhaften Briefwechsel mit dem Philosophen Voltaire.
Nach neun Jahren Ehe bekam sie einen Sohn, der vermutlich weniger vom Thronfolger als vielmehr von einem ihrer Liebhaber stammte.
Ende 1761 starb Zarin Elisabeth und Peter, die Lusche, wurde Herrscher aller Reußen. Ein halbes Jahr später veranlasste seine Frau, die seine Albernheiten nicht mehr mit ansehen konnten, einen kleinen Putsch und ließ ihn absetzen.
Eigentlich wollte sie den kaltgestellten Gemahl sogar leben lassen, doch er kam, vielleicht durch ein kleines Missverständnis, ‚unter ungeklärten Umständen‘ ums Leben.
Katharinas Krönung war am 3. Oktober 1762. Sie regierte Russland 34 Jahre lang und erwarb sich den Beinamen: die Große als einzige Frau in der Geschichte…