In meiner Klasse gab es mal eine Sabine, die war sanft, geduldig und langsam. So ist diese hier nicht.

Sie ist andererseits, nach Ansicht vieler starker, kluger, besonnener Menschen, auch nicht gefährlich; das ist so eine besondere Sorte Mensch, die in klangvolles Lachen ausbricht, wenn vor Unwetter gewarnt wird. Sie reden von Hysterie, Wahn und Panik, lachen nochmal klangvoll und fügen hinzu, es sei bekanntlich Winter (Herbst/Frühling), in ihrer Jugend (oder vor fünf Jahren oder vor zwei Wochen) sei das alles viel schlimmer gewesen. Und da hätten sie nur klangvoll gelacht. Ich argwöhne, das sind solche, die im wirklichen Leben nicht ohne Schutzhelm zum Mülleimer gehen.

Ich finde es nicht schlimm, wenn Züge und Flüge und Fußballspiele abgesagt werden, weil etwas passieren könnte. Ich hab als Kind die Hamburger Sturmflut miterlebt. Damals wurde zu wenig gewarnt. Daraus hat man gelernt.

Mir gehen diese Leute auf die Nerven, die auf dicke Hose machen, (meist in fragwürdiger Rechtschreibung) behaupten, diese Presse, die sowieso lügt, würde stets maßlos übertreiben, und die mit quäkender Stimme – das soll ironisch sein – rufen: „Huch, wir werden alle sterben!“

Das ist mir bekannt und ich hab nie mit etwas anderem gerechnet. Das Leben endet nunmal mit dem Tod.

Ich hab keine Angst. Ich hab viel übrig für Vernunft. Über Angst und Vernunft müssen wir demnächst mal reden, bitte.

Glücksfaktor: Die Möglichkeit, über Medien zu erfahren, wie das Wetter wird …