Die Stier-Frau ist der Traum jedes Mannes, denn jeder Mann träumt doch von einer Frau, die täglich mindestens einmal Liebe machen will? Obwohl ja manche Träume etwas anstrengend werden, wenn sie sich erfüllen.
Das typische Stier-Mädchen benötigt einen Partner. Sie mag auch Kinder und sie ist eine großartige Mutter – aber, im Gegensatz zur typischen Krebs-Frau, ist ihr der Mann eine Spur wichtiger. Vielleicht sogar (das darf sie im Zeitalter verschärfter Emanzipation nur nie verraten) ist er ihr wichtiger als eine Karriere.
Eine echte Stierin ist Venus selbst, anschmiegsam, phantasievoll und jederzeit, wirklich jederzeit, bereit, alles andere stehen zu lassen, um mit ihrem Liebsten in einem leidenschaftlichen Kuss zu versinken. Meistens besitzt sie auch eine kurvenreiche Figur, zarte Haut und lange, dichte Wimpern.
Stier ist Körperlichkeit, und Stiergeborene sind weniger durch romantisches Gerede als durch die richtigen Berührungen zu verführen. Ach ja, und durch leckeres Essen und exquisite Getränke. Dieses Sternzeichen hat viel Sinn für Luxus.
Weil sie also feines Essen gewaltig liebt und eher dazu neigt, nach des Tages Unrast auf dem Sofa zu ruhen statt durch den Park zu joggen, kann es schon passieren, dass ihre Kurven immer kurviger und kurviger werden. Interessanterweise sieht sie oft auch noch in Größe 50 irgendwie reizvoll und verführerisch aus.
Der Hals ist bei diesem Sternzeichen der bestimmende Körperteil, ob Stiernacken oder Gold in der Kehle. Viele Stierinnen besitzen fantastische Stimmen. Nicht etwa zarte, glockenhelle Stimmchen, sondern eher das, was man Röhre nennt. Ihr Gesang hat eine Power, die Bäume biegt.
Nehmen wir nur mal Cher – *20. Mai –
Barbra Streisand, *24. April
oder Adele, *5. Mai.
Adele on a concert in January 2009.
Und falls sie nicht auf der Bühne steht, dann singt sie mindestens zu Hause oder im Auto.
Die Stier-Frau ist patent, begabt für Praktisches – und sie ist kreativ. Innenarchitektur liegt ihr, das Ausschmücken des eigenen Heims. So, wie sie sich mit unfehlbarem Geschmack kleidet (sie wird niemals unbedacht und willkürlich irgendwelche Farben, die sich nicht mögen, aufeinander zwingen, wie die Widderin oder die Wassermännin) so gestaltet sie auch ihr Heim angenehm für alle Sinne. Entsprechend freut sie sich über Gäste und kocht meistens hervorragend. (Wenn auch gesagt werden muss, sie kann gut alleine sein. Am liebsten alleine mit ihrem Mann.)
Und wenn sie noch so lange studiert hat, sie ist kaum der Kopfmensch, eher instinktiv oder intuitiv. Trotz ihrer ausgeprägten Sinnlichkeit gibt sie sich durchaus nicht jedem hin; es müssen bestimmt Kriterien erfüllt sein. Da kommt dann auch ihr Sicherheitsbedürfnis ins Spiel.
Der Mann, der sie erobert, darf beispielsweise kein besitzloser Traumtänzer sein. Und wenn er wirklich noch kein eigenes Landhaus mit Pool und Privatjet vorweisen kann, sollte er zumindest vor Ehrgeiz leise knistern. Sie spürt, ob er planlos herumphantasiert oder kistenweise Nägel mit Köpfen anfertigt. Dann wird sie ihn unterstützen, wo sie kann.
Besitz ist für den Stier ein Zauberwort. Das Stier-Mädchen möchte sowohl besitzen als auch besessen werden. Das darf sogar ins Randgebiet der Besessenheit spielen. Sie hat kein Problem mit possessiven Partnern, im Gegenteil, notfalls versteht sie sogar den Stalker und sie nimmt es ihrem Mann übel, wenn er keine Eifersucht zeigt. Eifersüchtig ist sie selbst – und stolz darauf.
Ein Stier-Mädchen ist normalerweise friedlich, gelassen und überwiegend positiv gestimmt. Wittert sie jedoch Untreue (sie hat ein feines Gespür dafür und erschnuppert sogar unziemliche Gedanken) dann wird es laut. Sie trennt sich ungern, von einer Umgebung, von Familie oder Freunden, von einem Job, sie hält fest, solange es geht, ganz besonders ihren Kerl. Doch hat der sie – vielleicht sogar öfter als einmal – tief enttäuscht, dann wirft sie ihn aus ihrem Leben und drischt die Tür hinter ihm zu. Da hilft dann kein Klopfen und Klingeln mehr. Wenn die Stierin einmal jemanden verworfen hat, dann bleibt das so. Basta.
Man sollte meinen, so eine Frau ist bedingungslos treu. Doch das stimmt nur bedingt. Solange die Stierin alles geboten bekommt, was sie braucht, wird sie weder links noch rechts gucken. Eine ‚offene Beziehung‘ ist überhaupt nicht ihrs. Wenn ihr Partner sie allerdings allmählich immer mehr vernachlässigt, indem es nicht mehr genug feines Essen gibt oder eventuell sogar nur noch lustlose und vereinzelte romantische Einlagen – dann wird sie sich ganz ohne Gewissensbisse auf einer anderen Weide umsehen.
Es liegt auf der Hand, dass sie über ihren Hang zu Sinnlichkeit & Sicherheit zu erobern ist. Wer passt zu ihr?
Besonderes Glück hat die Stier-Frau mit einem männlichen Krebs. Der packt sie fest mit seinen Scheren und lässt nicht mehr los, ist wahrscheinlich treu bis in die Zehenspitzen, liebt kuschelige Häuslichkeit ebenso wie sie und neigt dazu, Besitz anzuhäufen. Wobei gesagt werden muss, er ist eher der Sparer und Bewahrer als unbedingt der energische Selfmade-Man.
Auch ein Fische-Mann kommt in Frage, obwohl der seine neugierigen Blicke auf die anderen Töchter des Landes gut verbergen sollte. Vielleicht erarbeitet er weniger das Riesenvermögen, doch seinen Sinn für Erotik und seine feine Sensibilität wird sie schätzen.
Mit dem Skorpion ist das komplizierter, weil der komplizierter ist. Zwar gefällt ihr sein Zupacken, seine ausgeprägte Sexualität, seine fast manische Eifersucht, die ihr das Gefühl gibt, für ihn das Wichtigste auf der Welt zu sein. Aber er verwirrt ihr Sicherheitsgefühl, indem er geheimnisvoll bleibt, immer etwas für sich behält und eigene Wege geht, die sie erahnt, aber nicht weiß. (Und selbst, wenn er nicht im mindesten eigene Wege geht, TUT er immer so und spielt dadurch Harfe auf ihren Nerven.)
Ein Steinbock ist für die Stierin Oase und Entspannung. Seine Ausgeglichenheit, sein Sinn für Finanzen und Versicherungen beruhigen sie. Steinbock-Männer, die so kühl und beherrscht wirken, können im Schlafzimmer Erstaunliches offenbaren, sogar heiße Leidenschaft und großes Durchhaltevermögen. Außerdem sind sie wünschenswert häuslich (Dagobert Duck, der am liebsten im heimischen Silo in Münzen badet, wurde im Dezember geboren.) Seltsamerweise geraten sich in dieser Konstellation die vier Hörner selten ins Gehege.
Ein Jungfrau-Mann wird klug genug sein, ihr alles zu liefern, was sie benötigt – weil sie vermutlich genau seine Bedürfnisse erfüllt. Er ist berechnend, und er rechnet sich aus, dass es lohnt. Eventuell jedoch besitzt er nicht genug heißes Blut für ihre Bedürfnisse …
Ein Stier-Mann passt recht gut zu ihr, sofern abgemacht werden kann, dass man im Gespann geht und keiner wirklich der Boss ist. Davon abgesehen beglücken die Gemeinsamkeiten.
Wassermann und der männliche Zwilling wirken ja ganz interessant, doch ihre Unverbindlichkeit gibt wenig Halt. Weder ein Zwilling- noch ein Wassermann-Mann sind normalerweise besessen von einer einzigen Frau. Dazu interessiert beide die gesamte Menschheit zu sehr. Außerdem wollen sie dauernd diskutieren, darüber wird das Essen kalt und die Hormone gehen Schlafen.
Mit dem Widder, dem Schützen und dem Löwen hat die Stierin oft eher Probleme. Die Feuerzeichen sind ausgesprochen dominant und reagieren unlustig, wenn ihre Gefährtin sich ihnen störrisch und trotzig in den Weg stellt. Sogar, wenn beide eigentlich das Gleiche wollen, gibt es zwischen den Egos Missverständnisse. Das kann zu ständigem, nervenaufreibendem Streit und Gequake führen. Zum Schluss bleibt sogar das Verführerische und Sinnliche an der Stier-Frau, dass die Feuerzeichen-Männer zuerst so angezogen hat, auf der Strecke und reizt nicht mehr.
Geheimtipp ist die Verbindung von Stier-Mädchen und Waage-Mann. Ein Balance-Akt, aber einer, der lohnt. Beide verbindet die Venus-Beziehung, die Liebe über alles stellt. Wobei er, als eleganter Philosoph, nicht viel loszulassen braucht. Die Stierin müsste schon sehr an ihrem Sicherheits-Bedürfnis schrauben. Wenn sie das fertigbringt, dann könnte er, ihr zuliebe, treu sein. Was sie dann haben, ist eine Partnerschaft, die vollkommen auf Freiwilligkeit basiert. Daraus kann ganz großes Glück entstehen …
Glücksfaktor: die eigene Natur liebevoll zu dressieren.