Dieses ewige Händewaschen!


klagte mir eine Bekannte am Telefon. Das ginge ihr furchtbar ans Gemüt. Mehr als das Desinfizieren übrigens. Damit käme sie ganz gut zurecht.

Das kann ich nur schwer verstehen. Ich mag es, meine Hände zu waschen, verspüre das Bedürfnis danach, sobald ich nach Hause komme. Vielleicht hab ich das von meiner Mutter übernommen, die, genau wie ich, duftende Seife liebte. Wobei ich die festen Stücke (von denen viele Leute meinen, sie wären nur dazu gut, in der Schublade zu liegen und der Wäsche Duft zu verleihen) der Flüssigseife vorziehe.

Leider riechen inzwischen immer mehr Seifen (genau wie Duschgel) nach Lebensmitteln statt nach Blumen. Das scheint seit mindestens zwölf Jahren Trend zu sein und nimmt kein Ende. Mich überkommt dabei das Gefühl, in einem Dessertschälchen zu baden. Mit Zitronenaroma, Apfel und Orange hat es mal angefangen. Inzwischen wabert bei der Reinigung um mich herum Schokolade, Honig, Kokosnuss, Vanille und Brombeere, Granatapfel, rosa Pfeffer und Sternanis, Kaffeebohne und Mango, Passionsfrucht, Sanddorn, Aprikose und durchaus auch ‚Fruchtjoghurt‘ oder Feige.

Neulich fragte ich eine Parfümerieverkäuferin ausdrücklich nach einem Duschgel, dass mehr Schnüffschnüff enthielt als Hammhamm. Wir suchten redlich, fanden jedoch beide nichts Rechtes. Besonders gemein sind diese appetitmachenden Aromen, wenn man eigentlich entschlossen ist, Diät zu halten.

Man reiche mir ein Stück Seife mit altmodischem Blumenduft (nein, nicht Lavendel!) sowie genügend warmes Wasser, und ich empfinde sofort einen nachhaltigen

Glücksfaktor!


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