Eigentlich mag ich durchaus die endlos langen Junitage, die gerade wir im Norden haben.
Und trotzdem – in jedem Sommer gibt es einen Moment, in dem ich im Kalender nach hinten blättere und mich freue auf buntes Laub, Kastanien, die neue Apfelernte, kühlere Luft, schärferen Wind, ach, sogar Regen und Nebel! Die Luft riecht anders – die Akustik verändert sich. Herbst klingt anders.
Es macht mich glücklich, wenn die Abenddämmerung früher anfängt und die Morgendämmerung sich Zeit lässt.

Da kann doch was nicht stimmen?
Mir scheint, alles Gute, Wichtige in meinem Leben ist immer in der dunklen Jahreszeit passiert.
Geboren bin ich im Mai, dagegen lässt sich nicht mehr viel unternehmen.
Aber sterben möchte ich bitte, wenn es geht, gern im Herbst. Das würde mir viel mehr Spaß machen …

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