‚Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, hat keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte…‘
Diese Ansicht steht auf einer Tontafel der Sumerer und ist ungefähr 5000 Jahre alt. Das heißt, vor 5000 Jahren verhielt es sich bereits so, dass früher alles besser war. Auf jeden Fall die Jugend.
Aus irgendeinem Grund sitzt die Menschheit gern beisammen und jammert und schimpft. Das scheint viel mehr zu verbinden als das Loben und Preisen.Und wenn schon gelobt und gepriesen wird, dann das Gestern.
Das waren noch Zeiten – schön, es herrschte Krieg… Hyperinflation… noch mehr Krieg… Seuchen, gegen die sich nichts tun ließ als Beten… Folter als offizielles Rechtsmittel… Todesstrafe für die kleinste Verfehlung, die für uns heute keine mehr wäre… Hexenverfolgung, Leibeigenschaft und Sklaverei… Trotzdem. Es war bestimmt nicht so schlimm wie das Heute. Vom Morgen ganz zu schweigen.
Denn selbst wenn wir augenblicklich weder darben noch besonders in unserer Freiheit eingeschränkt sind – der Blick in die Zukunft mutet grauenhaft an. Was soll bloß aus uns werden?
Nur Pessimismus ist Realismus.Schließlich sind ja schon genug Katastrophen über die Menschheit hereingebrochen, das ist eine Tatsache. Wenn es uns gerade mal nicht ganz so mies geht, heißt das nicht, dass nicht Entsetzliches vor uns liegt. Besser, wir sind drauf gefasst. Vielleicht kann man nichts dagegen tun, doch man kann sich jedenfalls schon mal rechtzeitig fürchten…
Glücksfaktor: Urvertrauen.