Meine Mutter hat mir das beigebracht: Schubladen muss man immer wieder aufräumen, weil sie eine Neigung zeigen, sich selbsttätig zuzumüllen.
Ein Handy zum Beispiel, das wusste sie nicht, aber das ergibt sich daraus, ein Handy muss auch immer mal wieder aufgeräumt werden. Da sind irgendwelche unwichtigen Nachrichten gespeichert, so alt, dass ich nicht mehr weiß, was sie ursprünglich sollten. Pin-Nummern, die nach zehn Minuten nicht mehr gültig waren. Und das ist inzwischen fünf Monate her.
Und alte Bilder!
Die völlig verwackelten hab ich vielleicht schon gelöscht. Aber da sind noch einige, bei denen weiß ich erst mal nicht recht, wohin damit. Ernst an der Ostsee – das war letzten September und der Blog-Beitrag kam ziemlich zeitgleich.
Das Rosarium im Januar – was beweist, dass wir ein bisschen Winter hatten …
Dann auch noch einer der Schneemänner, die ich interviewt hab:
Ein ganz junger Löwe – das sind alte Fotos, die ich mit dem Handy fotografiert hab, statt sie zu scannen. (Viel schlechter wird das auch nicht. Die Qualität der Bilder ist eh miserabel. Oder sagen wir mal – sehr impressionistisch.)
Auf den folgenden Bildern kann man sehen, was für putzige Accessoires männliche Hippies trugen – wie der Löwe lieb guckte und wie er herausfordernd guckte …
Aber wieso ich eigentlich die Gegenlichtaufnahme vom heutigen Löwen gemacht hab, der (mit noch nassen Haaren vom Duschen) kontrolliert, ob sein Handy aufgeladen ist – ? Keine Ahnung! Immerhin erinnere ich mich, dass er nach Rasierwasser duftete. Für mich ist der Duft im Foto gespeichert.
Dagegen weiß ich genau, was das Foto von Ernst in seinem neuen Pullover soll. Das musste ich machen, um es Tante Maren zu zeigen. Damit sie sieht, wie gut Gelb ihm steht. (Ernst ist ein großer Dandy.) Außerdem ein kleiner Scherenschnitt von seinem Gesicht, den Ernst auf einen Schreibblock geklebt hat:
Ein Foto, das der Löwe neulich mal eben mit meinem Handy von mir knipsen musste, kurz, bevor wir aus dem Haus gingen und er wollte, dass ich mich in die Tür stelle, damit ich Licht auf dem Haar hab. Dafür hab ich wenig Licht im Gesicht, und dadurch ist das Bild schmeichelhaft unscharf. Eigentlich könnte ich das mal als neues Profilbild auf Facebook nehmen …
Ein Löwe mit Löwenmaske, genäht von Ulla …
Unser täglicher Mittags-Salat, immer mal variiert – wieso ich den fotografiert hab, ist inzwischen ein Rätsel …
Ganz schön oft die Blumen, die der liebe Löwe mir mitbringt. Sie sehen aus wie – Blumen eben. Es gibt keinen Grund, sie zu fotografieren, außer, dass ich mich darüber freue …
Im Sommer hab ich öfter mal interessante Abendwolken fotografiert …
Dies hier ist ein Mädelsabend bei Lydia, zum Essen und einen Film gucken und Reden, nur wir zwei. So was möchten wir nach Möglichkeit einmal die Woche haben. (Schaffen wir aber leider selten.) Praktischerweise sind wir ‚Ein Haushalt‘. Man beachte die passenden Servietten!
Und dann Ernst an Tante Marens Busen, als sie bei uns zu Besuch war …
Ich packe die Fotos zum größten Teil in verschiedene Ordner auf meinem Desktop. Einige lösche ich auch. Ich kann ganz gut wegschmeißen …
Glücksfaktor: Ordnung!