Heute beginnt ein neues Sternzeichen!


Ab 23. Juli ist der Löwe dran.

Ich werde mich bemühen, das trocken, sachlich und ohne allzuviel Schwärmerei zu äußern. Denn dass es sich hier um das Bezaubernste, Attraktivste, Faszinierenste handelt, was man sich denken kann, hab ich ja schon gesagt.

In einem alten Astrologiebuch fand ich als Hinweis, welchen Beruf ein Löwe am besten ergreifen sollte: Vorgesetzter.

Das ist gar nicht so dumm. Er ist bitte der Rudelführer, und zwar der einzige. Wenn man manchmal im Film oder im Zoo oder im Garten oder in einer Kantine mehrere Löwen mit Mähne sieht, dann handelt es sich um den Boss und einige Nachwuchsjünglinge; ganz sicher nicht um zwei oder drei Bosse. Das ist wider die Natur, vor allem wider die Natur des Löwen. Es kann nur einen geben!

Falls er nicht Chef sein darf, dann macht er sich besser als Selbstständiger denn als unzufriedener Angestellter. Politiker und Schauspieler sind zwei typische Löwe-Jobs. Was die Politk angeht: Ein Löwe mag noch so liberal daherkommen, im tiefsten Grund seines Herzens ist er Monarchist und wir dürfen alle mal raten, wer auf den Thron gehört … Vielleicht deshalb tragen viele erfolgreiche Politiker ihren Löwe-Anteil etwas versteckt und abgepuffert im Aszendenten.

Löwe kann aber auch ein hervorragender, geduldiger und kompetenter Lehrer sein – solange er seine Dominanz mit Freundlichkeit paart.

Er ist der King. (Peinlicherweise entstand die Astrologie vor der Genderrelevanz, weshalb es tatsächlich nur ‚der Löwe‘ heißt. Ich möchte also alle weiblichen Löwen bitten, das Gesagte einfach auf sich zu beziehen: Es kann nur eine geben! Und die ist natürlich die Queen.)

Löwen freuen sich selten über Ratschläge, vor allem über ungebetene. Ob sie sich über erbetene freuen würden, weiß man nicht, denn sie bitten nie darum. Sie machen mit Gottes Hilfe, viel Talent und Mut ihr Ding alleine – normalerweise so perfekt, dass allen Zuschauern die Spucke wegbleibt. Geht wirklich mal was daneben, retten sie die Situation immer noch durch Witz und Charme: Sie sind durchaus fähig zur Selbstironie. Andererseits sollte man möglicherweise darauf verzichten, jetzt allzu laut zu lachen …

Das Symbol der schönen Bestie ist positiv besetzt, obwohl es sich doch um ein gefährliches Raubtier handelt. Niemand findet in Wappen häufiger statt (nicht einmal der Adler), er bewacht – gern gedoppelt – Tempel und Gräber. Mut, Macht, Weisheit werden mit dem Löwe-Symbol assoziiert. Sein Planet ist die Sonne, sein zugeordnetes Organ das Herz, sein Platz ist der Mittelpunkt, die Qualität entspricht – alle Löwinnen mal weghören – der Männlichkeit an sich.

Die vorrangige Aufgabe des Löwen ist erklärtermaßen die Selbstverwirklichung, denn sein Credo lautet, astrologisch: Ich bin! Das kann von anderen Lebewesen leicht falsch verstanden und als Egozentrik ausgelegt werden.

Ein drangsalierter Löwe, dem jemand auf die Mähne trappst, ihn im falschen Moment volltextet, ihn kritisiert und versucht, seine Freiheit (auch die Entscheidungsfreiheit) zu beschneiden – der wird zum Menschenfresser. Aber wer ist schon so dumm, den Leu zu reizen?

Ein zufriedener Löwe ist das warmherzigste, begeisterungsfähigste, positivste aller Geschöpfe, er gibt von seiner Stärke weiter, bietet Schutz und Trost, ist zärtlich und verspielt und durchaus in der Lage, andere wahrzunehmen und anzuerkennen.

Glücksfaktor, immer: ein wenig Empathie …


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