Heute wäre Prince 61 geworden!


 

Er nannte sich übrigens nicht nur so. Sein Vater hatte ihn auf den eigenen Bühnennamen taufen lassen: Der Musiker trat mit dem ‚Prince Rogers Trio‘ auf.

Seine Mutter war Jazz-Sängerin. Beide Eltern brachten aus früheren Ehen Kinder mit in die Beziehung.

Der kleine Prinz (zum Schluss ungefähr 1.57 Körpergröße) erlitt eine unruhige Kindheit. In seinem Song When Doves Cry beschreibt er den Knatsch zwischen sich und seinem Mädchen und überlegt:
Maybe I’m just too demanding
Maybe I’m just like my father, too bold
Maybe you’re just like my mother
She’s never satisfied
Why do we scream at each other?
This is what it sounds like
When doves cry

Folgerichtig trennten sich seine Eltern – er zu fordernd und grob, sie nie zufrieden – nachdem sie sich ungefähr zehn Jahre lang angeschriehen hatten. Prince war eben acht, seine Schwester Tyka sechs.

Die beiden bekamen bald darauf einen Stiefvater und zwei weitere Geschwisterchen. Damit hatte Prince dann acht Brüder und Schwestern. Mit dem neuen Mann seiner Mutter konnte er sich jedoch in keiner Weise anfreunden. Als er zwölf war, schmetterte er die Haustür hinter sich zu, entschlossen, von nun an bei seinem Vater zu leben.

Der war nicht restlos begeistert. Nach zwei Jahren warf den Sprößling raus, weil er es missbilligte, dass der frühreife Junge sich bereits mit Mädchen traf. Schließlich wohnte Prince in den letzten drei Schuljahren bei der Familie eines Klassenkameraden. Nachdem er die Prüfung an der High School bestanden hatte, nahm er sich, endlich 18, eine eigene Wohnung und begann, seine Talente zu nutzen. Vermutlich war er ziemlich froh, die Kindheit hinter sich zu haben. Später hat er Teile davon in dem einigermaßen biografischen Film ‚Purple Rain‘ gezeigt, der von einem Pop-Star handelt, dessen Eltern sich fortgesetzt streiten und prügeln.

Seine Begabung war immens; er spielte etliche Instrumente perfekt, er war gewissermaßen ein eigenes Orchester, denn bei fast allen seiner Studioaufnahmen agierte er als der einzige, multiple Interpret. Er komponierte, arrangierte, textete und produzierte seine Songs und natürlich sang er und faszinierte durch seine ungewöhnliche Persönlichkeit. Mit Mitte 20 war er weltberühmt.

Sein Selbstbewusstsein dürfte ebenfalls immens gewesen sein. Um seine Urheberrechte und seine künstlerische Freiheit zu behalten, legte er sich mit Giganten wie Warner Bros. und Sony an, trug ungefähr zehn Jahre lang nicht mehr seinen Namen, sondern nannte sich „Symbol“ und kämpfte etliche Prozesse aus.

Er gab das Bild eines Exzentrikers, umrahmte seine großen goldgrünen Augen mit Kajal und trug High Heels. Letzteres womöglich auch, um den Überblick zu behalten. Das Publikum rätselte, ob er wohl schwul sein mochte oder jedenfalls für alles offen. Tatsächlich war Prince vor allem offen für schöne Frauen, und er eroberte sie reihenweise. Anscheinend war er in jeder Beziehung ein ganzer Mann. Zwar schirmte er sein Privatleben konsequent ab, doch wurden zumindest seine Romanzen mit Madonna, Kim Basinger und Carmen Electra bekannt. Er war zweimal verlobt und zweimal verheiratet. Aus seiner ersten Ehe hatte er eine Woche lang einen kleinen Sohn, aber das Baby starb.

Allerdings tauchten nach dem Tod des Stars ca. siebenhundert uneheliche Kinder auf, die Anspruch auf die mehr oder weniger dreihundert Millionen Dollar ihres Vaters anmeldeten – Prince war ziemlich plötzlich verstorben und hatte kein Testament hinterlassen. Soviel ich weiß, steht immer noch nicht genau fest, wer ihn nun beerbt.

Ich mochte immer sein Lied Sign-o’-the-Times von 1987 besonders gern. Ich hatte es in meinem Autoradio und spielte es wieder und wieder und wieder von vorn, bis mein armer kleiner Sohn fragte, was er mir geben sollte, wenn ich damit aufhörte …

In Frankreich starb ein magerer Mann

An einer großen Krankheit mit einem kleinen Namen

Zufällig geriet seine Freundin an dieselbe Nadel

Und machte es ihm nach …

Im September probierte mein Kusin

Zum ersten Mal einen Joint

Jetzt ist er auf Heroin

Und wir haben eben Juni …

https://www.youtube.com/watch?v=8EdxM72EZ94

Glücksfaktor: Die Verpflichtung zu erkennen, die im Talent liegt.

 

 


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