In England Dragonfly. Bei uns nannte man sie früher ‚Wasserjungfer‘, aber auch ‚Augenstecher‘. Inzwischen kennt man sie meist nur noch unter Libelle.
Sie stehen in Verdacht, sehr gefährlich zu sein: sieben Libellenstiche sollen ein Pferd töten können. Aber das ist Verleumdung. Libellen tun weder Pferden noch unsereinem was. Andrerseits sind sie durchaus Raubtiere. Sie fangen viele andere Insekten im Flug, um sie zu verspeisen. Außerdem neigen Libellenmännchen dazu, andere Libellenmännchen, die ein (großes) Auge auf dasselbe Weibchen geworfen haben, anzugreifen und – kannibalistisch – zu verspachteln.
Diese Insekten können ihre beiden Flügelpaare unabhängig voneinander bewegen und dadurch – je nach Spezialeinheit – in der Luft stehen bleiben und ganz enge Kurven fliegen. Oder auch mal rückwärts. Es ist anzunehmen, dass sie das den Hubschraubern abgeguckt haben.
Die Riesenaugen der Libellen bestehen aus vielen tausend winzigen Augen und machen sie zum nicht nur gutaussehenden, sondern auch best-sehenden Fluginsekt. Bei einige Arten leuchten diese Augen in einem beinah unecht wirkenden Türkis oder Blau. (Das erinnert, jedenfalls mich, an Alfs Lied der blauen Augen einer Kakerlake auf dem Planeten Melmac) …