Zumindest diese heilige Ernsthaftigkeit ist es, mit dem wir an viele Dinge herangehen. Oh, wir lachen gern. Also da, wo es hingehört. Aber es gibt eben Sachen, die sind sakral. Da hat der Humor gefälligst zu schweigen.
Die Kolumnistin Sibylle Berg hat die Selbstgerechten in SPIEGEL ONLINE so beschrieben: … nichts reizt die Wut der Rechtschaffenen so sehr wie Oberflächlichkeit, denn sie sind ernsthafte Menschen, immer offen für eine Diskussion, solange sie recht bekommen …
Die Selbstgerechten wollen gar nichts Besonderes darstellen, im Gegenteil. Ihr Stolz liegt darin, ein ‚ganz normaler Mensch‘ zu sein. Sie haben sich eigentlich – bei aller Bescheidenheit – nichts vorzuwerfen. Also werfen sie es dem Mitmenschen vor. An Irgendwas muss man ja rumnörgeln. Stimmt ihnen niemand zu, vermurmeln sie und kümmern sich um etwas anderes. Gibt es jedoch ein zustimmendes Echo um die Rechtschaffenden herum, dann werden sie zum Rudel, zu blutgierigen Hyänen. Und meinen es dabei die ganze Zeit nur gut …