Knoblauch!


Der Löwe und ich, wir teilen ja erfreulicherweise eine Reihe von Vorlieben.

Beispielsweise die für Knoblauch. Das ist nicht einfach eine Neigung im Sinne von „Hm, mag ich auch ganz gern – wo’s hingehört …“ Sondern eine für Nordeuropäer ungewöhnlich ausgeprägte Begeisterung, eine Passion. Wir packen Knoblauch hemmungslos auch in Gerichte, die das nicht gewöhnt sind, gern noch etwas mehr …

Möglichst keinen getrockneten, sondern den frischen, milden, mit noch feuchten, weichen Knoblauchzehen und grünem Piesel obendrauf.

Und wir lieben beide diesen spezifischen Geruch.

Es ist anzunehmen, dass wir selbst riechen, wie … Oh nein, keine Ethnie! Kein Volksstamm, keine Sitte.  Also wir riechen wie Menschen, die versuchen, Vampire abzuwehren.

Es gab mal kurzfristig eine Person in meinem Leben, die ich lieb zu haben versuchte, was mir nicht leicht fiel. Und ausgerechnet die sprach zu mir von „diesem ekligen Gestank, den Knoblauch hat und den man nicht von den Fingern bekommt“. Weshalb sie bloß nie damit kochen wollte.

Am selben Tag, an dem mich das erschütterte, las ich zufällig ein Interview mit Isabelle Allende, in dem sie erzählte, wie sie es liebt zu kochen, und dass sie manchmal, obwohl sie ihn für ein Gericht nicht benötigt, etwas Knoblauch zerkleinert, „nur, um mir die Hände zu parfümieren“.

Glücksfaktor: Dass Geschmäcker derart verschieden sind. Dadurch kann man sich riesig freuen, wenn Übereinstimmung besteht!


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