Mücke


 

Jetzt hab ich den Beitrag unten schon seit mehr als zehn Stunden gepostet und immer noch kein Aufschrei, dass man nicht auf Mücken drauf hauen soll, sondern sie vorsichtig einfangen und raussetzen? Ist das etwa Rassismus? Andere Insekten werden gerettet, Mücken dürfen gekillt werden? Nur, weil sie nunmal von der Natur gezwungen sind, ein Tröpfchen Blut zu naschen – auch nur die Weibchen und auch nur für den Nachwuchs. Sind doch trotzdem kleine Lebewesen. Und schöne Augen haben sie auch…

 

 

 

 

 

Eine Mücke ist auch ein Lebewesen und hat eine gewisse Daseinsberechtigung.

Aber nicht in meinem Schlafzimmer.

Angeblich fliegt und sticht und schmarotzt sich ihresgleichen durch den Sommer.

Doch erst im Herbst, wenn es draußen schon dunkelt und drinnen Licht lockt, wird sie richtig penetrant.

Es ist schlimm genug, dass sie Stiche verpasst, die wie verrückt jucken und sich entzünden können. Es ist beleidigend, dass sie uns das Blut raubt – wenn auch in bescheidener Menge. Das Schlimmste jedoch ist ihr Motorengeräusch, dicht am Ohr, kurz nach dem Einschlafen. Wahrscheinlich findet sie es witzig, wie wir dann herumfahren und nach ihr schlagen. Wäre sie ein Segelflieger: Ich könnte ihr viel verzeihen.

Es heißt, der Kampfton erklingt keineswegs aus  Versehen. Vielmehr will die Mücke damit  testen, ob wir schon tief genug schlafen, um in Ruhe angezapft werden zu können.

Tief befriedigend, dieses sirrende Folterinstrument in einen breitgeschlagenen Blutfleck zu verwandeln. Das ist zwar unser eigenes Blut – aber dann ist Ruhe…

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