Prinzessin Stellabella


stand ganz entsetzt vor dem großen Pferd, das aus einem kleinen grünen Frosch geworden war.

„Ach du meine Güte! Hab ich was falsch gemacht?!“

„Nö, ich glaube nicht. Ich bin jedenfalls kein Frosch mehr.“

„Aber – wo ist denn der verzauberte Prinz?“

„Tief hier drinnen“, behauptete Konstanz.

Stellabella seufzte. „Mit dir stimmt was nicht, glaube ich.“

„Natürlich stimmt mit mir was nicht! Was meinst du denn, weshalb ich erlöst werden muss?“

„Aber ich dachte, das wäre erledigt?“

Das Pferd schüttelte die Mähne. „Das wäre ja ein bisschen sehr einfach. Wir sind auf jeden Fall ein Stück weiter. Meine Ohren haben sich lange nicht so gut angefühlt. Sag mal was?“

„Hallo.“

„Ja, großartig! Ich kann dich problemlos verstehen. Außerdem ist die Gefahr, von einem Storch verputzt zu werden jetzt viel geringer. Und meine Perspektive hat sich auch verbessert. Weißt du, man sollte das mit dem restlosen Erlösen vielleicht nicht überstürzen. Lass uns weiter daran arbeiten!“

Stellabella nickte tapfer. „Es wird schon dunkel. Glaubst du, ich könnte auf dir reiten? Wir sollten aus dieser einsamen Gegend rauskommen. Ich brauche ein Bett und du brauchst einen Stall. Ich hoffe, ich kann gut genug reiten, um nicht von dir runter zu fallen…“

„Klar, steig auf. Mensch, hey, ich bin ein Vollblut und sprechen kann ich auch. Vielleicht können wir zusammen eines Tages Rennen gewinnen. Nun guck nicht so bedröppelt. Man könnte denken, du hättest dich mehr gefreut, wenn ich mich vom Frosch in einen Audi a6 verwandelt hätte!“, sagte  Konstanz und wieherte.

Dann ritten sie beide in die Dämmerung…

 


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