die sich vorsichtshalber in eine Prinzessin zurückverwandelt hatte, suchte in verschiedenen Tierparks nach Tigern und unter diesen Tigern nach ihrem Konny.
Sie meinte, genug über Wandelzauber gelernt zu haben, um ihren Freund ein für alle Mal zu retten.
Doch die Zeit verging und sie fand ihn nicht.
Eines Tages kam sie in eine sehr kleine Stadt, auf deren Gemeindewiese gerade ein Wanderzirkus sein Zelt aufbaute. Stellabella ging zum Zirkusdirektor und fragte ohne viel Hoffnung, ob er zufällig einen schönen Königstiger im Sortiment hätte.
„Hatten wir! Hatten wir!“, versicherte der Direktor. „Ein ganz ungewöhnliches Tier. Konnte Radfahren wie ein Braunbär. Trank ziemlich viel Bier. War soweit freundlich und anstellig. Schien immer auf Irgendetwas zu warten…“
„Auf mich natürlich!“, meinte die Prinzessin aufgeregt. „Das war mein verzauberter Prinz! Wo ist er geblieben?“
„Naja“, sagte der Zirkusdirektor. „Vor ungefähr drei Wochen fragte er mich, ob ich sein Fell kaufen würde. Ich hielt das für eine sehr merkwürdige Frage, aber da zog er es schon aus und warf es mir vor die Füße! Hier hab ich es, wenn Sie mal schauen wollen?“
Und er hielt Stellabella ein Tigerfell unter die Nase. Im Kopf saßen grüne Glasaugen.
„Aber – wer war denn unter dem Fell?!“ wollte sie wissen.
„Hm. Also, ich würde sagen – kein Prinz. Wirklich nicht. Er wirkte auf mich wie ein absolut durchschnittlicher kleiner Spießer, wenn Sie verstehen, was ich meine. Mittelmäßig. Das Fell, natürlich, hat viel ausgemacht. Aber wissen Sie, ohne gestreiftes Fell und diese weißen Zähne und diese grünen Augen ist ein Tiger ziemlich langweilig…“ meinte der Zirkusdirektor. „Wir haben jetzt drei Seehunde, die Querflöte, Harfe und Hupe spielen können. Da haben die Leute was zu lachen…“