ist auch Geschmackssache. Eine meiner besten Freundinnen leidet darunter und spürt ihn, bevor er da ist. Leider lebt sie auch in der Elbmarsch (ich meine leider in Bezug auf dieses Problem mit dem Wetter.) Wir haben hier nun mal ziemlich viel Wind. Das flache Land legt nichts in den Weg, hier hat er freie Bahn. Nordsee und Elbe feuern ihn an.
Einer meiner besten Freunde, andererseits, bekommt bei Sturm leuchtende Augen und hofft auf Orkan. Er muss raus und sich kopfüber reinstürzen. Er geht gern mehrere Stunden hindurch, schräg dagegen gestemmt, läd offenbar seine Batterien damit auf und kommt gestärkt nach Hause.
Die riesige Birke vor meinem Fenster verneigt sich auf’s Erstaunlichste vor dem Sturm, sie wiegt sich und tanzt. Ob sie Angst hat, zu brechen – oder Vertrauen in die eigene Biegsamkeit?
Ich mag Sturm. Er gehört zu meiner Heimat. Er gehört zu meiner Lieblingsjahreszeit, dem Herbst. Ich kann wie eine Möwe darauf segeln und mich entspannen…