Heute ist der Tag der schwarzen Katze in England, Black Cat Day. Leute, die Katzen (merkwürdigerweise) nicht mögen, die mögen normalerweise am wenigsten die schwarzen. Vielleicht deshalb braucht die Schwarze dringend einen eigenen Tag.
Läuft eine schwarze Katze über die Straße, dann gibt es tatsächlich Menschen, die nun umkehren und einen anderen Weg nehmen, um kein Unglück zu haben.
Dass sie zu einer Hexe gehören, steht fest. Schließlich heißt schon der bekannteste Zauberspruch: „Hokus, Pokus, Fidibus – dreimal schwarzer Kater!“
Zur Zeit der schlimmsten Hexenverfolgung – übrigens keineswegs, wie oft behauptet wird, im Mittelalter, sondern in der frühen Neuzeit, der Renaissance – wurden derart viele von ihnen (als Gehilfe, Dämon, Teufelsgeschöpf) verbrannt, dass hinterher jahrhundertelang kaum eine völlig schwarze Katze zu finden war. Die meisten, bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, hatten irgendwo weiße Fellflecken.
Engländer, das erklärt, weshalb sie ihnen einen Feiertag widmen, schätzen schwarze Katzen ganz besonders. Solange es die christliche Seefahrt gab, hielten sich britische Matrosen nach Möglichkeit eine schwarze Katze an Bord, da sie eine glückliche Heimkehr garantierte. In den Midlands ist die Black Cat ein traditionelles Hochzeitsgeschenk, weil sie für ewige Liebe und immer neue Verliebtheit sorgt.
In Japan sieht man das ähnlich: einer japanischen Single-Frau, die keine bleiben will, schenkt man eine schwarze Katze, da sie als Männer-Magnet gilt.
Glücksfaktor: Fast jede Katze. Sie muss eigentlich nicht mal schwarz sein …