Teufelsbrück


nennt sich die Mündung des Flüsschens Flottbek in die Elbe in Hamburg. Wo heute die Elbchaussee liegt, unter dem Jenischpark, gab es früher eine Brücke.

Inzwischen heißen auch der kleine Yachthafen und der Elbfähren-Anleger nach der Brücke des Teufels. Teils liegt Teufelsbrück in Othmarschen, teils in Nienstedten. Bei Sturmflut kann es passieren, dass hier dies und das unter dem Wasser verschwindet.

In alten Zeiten gab es an dieser Stelle nur eine Furt, und immer wieder verunglückten Fahrzeuge, weil ausgerechnet hier ein Rad brach. Schließlich meinte man, es müssten mit dem Teufel zugehen. Ein Zimmermann bekam den Auftrag, eine Brücke zu bauen. Der patente Mann nahm sofort Kontakt mit dem Teufel auf; er verhandelte dahingehend: Wenn die Brücke heil und fest bliebe, bekäme der Höllenfürst, versprochen!, die erste Seele, die darüber lief.

Es stand zwar nicht im Kontrakt, doch verstand sich mehr oder weniger von selbst, dass der Pastor zuförderst, das kleine Bauwerk segnend, hinüberschreiten würde.

Der Zimmermann nahm allerdings am Abend vor der Einweihung seine Gesellen und Lehrlinge und einige Nachbarn beiseite und weihte sie in seine Pläne ein.

Und als am kommenden Morgen der Pastor kam und seines Amtes walten wollte – da wurde an ihm vorbei und ihm voran ein Hase über die neue Brücke gescheucht!

An der Elbchaussee sitzt, aus Stein gehauen, der Teufel mit dem Hasen in der Hand, darüber nachgrübelnd, wo der Fehler im Vertrag war.

Übrigens gab es die kleine Statue früher aus Holz. Mehrfach. Nachdem jedoch jeder hölzerne Teufel geklaut wurde, machte man ihn etwas kompakter…

Glücksfaktor: dass in diesem Fall und in einer alten Legende einem Tier eine Seele zugebilligt wird!


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