Und was den Husten angeht …


Darunter hat ja leider auch der große französische Dramatiker Moliére gelitten. Besonders unpraktisch, weil er nicht nur Stücke schrieb, sondern auch als Schauspieler tätig war.

Es macht sich einfach nicht gut, auf der Bühne den Text zu unterbrechen, um sich auszuhusten.

Die letzte Komödie, die er 1673 schrieb, war ‚Der eingebildete Kranke‘, ein Stück über einen Hypochonder. Er selbst spielte die Hauptrolle, einen ewig jammernden alten Knaben, der fürchtet, totkrank zu sein und der seine Tochter mit einem Arzt verheiraten will, um den Doktor gleich in der Familie zu haben.

Die Uraufführung fand am 10. Februar 1673 statt. Bei der vierten Aufführung, am 17. Februar, erlitt Moliére auf der Bühne einen minutenlangen Hustenanfall, bei dem er bereits Blut aufbrachte. Das Publikum applaudierte entzückt, weil es meinte, das gehöre zur Rolle.

Tapfer stand Moliére das Stück bis zum Schluss durch. Dann wurde er von Freunden nach Hause gebracht und starb wenige Stunden später, noch im Kostüm …

Glücksfaktor: Für einen Schauspieler womöglich durchaus, (nahezu) auf der Bühne zu sterben, umrauscht vom Beifall.


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