Vor-Urteil


Wir neigen dazu, eine Meinung zu haben.

Es handelt sich dabei um einen unwillkürlichen Reflex, der nur schwer zu unterdrücken ist.

Wir urteilen, kaum, dass wir etwas gesehen oder von etwas gehört haben.

Wir ordnen es ein, in gut oder böse, brauchbar oder überflüssig, erfreulich oder unangenehm. Oft ist das einfacher, wenn wir über den betreffenden Faktor gar nicht so viel wissen – genauere Kenntnis trübt das Vorurteilsvermögen.

So wissen wir, dass der Wolf böse ist  (er ist kein Vegetarier) die Schlange heimtückisch  (warum macht sie bei der Fortbewegung keinen gebührenden Lärm?) und der Schmetterling leichtsinnig und oberflächlich (flattert rum und lutscht  an immer neuen Blüten).

Im Vorurteil treffen wir uns mit vielen Anderen, die ebenfalls keine Ahnung haben, aber eine Meinung.

Das bewirkt ein angenehmes Gefühl von Zusammengehörigkeit…

 

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