Was ist doch gleich ein Fingerhut?


Offenbar eine Blume. Trauben von Glöckchen am Stil. Giftig ist sie außerdem.

Die Erklärung für den Namen der Pflanze lautet: Weil ihre Blüten wie ein Fingerhut geformt sind!

Was also ist ein Fingerhut?

Ein Nähwerkzeug, ein veraltetes, aus einer Zeit, als noch (allein) mit der Hand genäht wurde. Erklärung: um Verletzungen der Finger beim Nähen vorzubeugen.

Warum dann nur einer und nicht zehn?

Dieser eine gehörte auf den Mittelfinger einer Schneiderin. Und das gar nicht in erster Linie, um Verletzungen vorzubeugen, sondern um der Nadel  einen Schubs zu geben, damit sie leichter durch festes Gewebe gleitet.

Ein Fingerhut besitzt normlerweise Grübchen. Nicht, weil er soviel lacht, sondern damit die Nadel nicht an ihm abrutscht.

Es gab Fingerhüte bereits in der Jungsteinzeit und bei den alten Römern und später erst recht. Sie waren meistens aus Metall – manchmal sogar aus besonders edlem wie Gold – aber auch aus Porzellan.

Inzwischen näht man Maschine oder, wenn mit der Hand, dann fingerhutlos. Die Verletzungsgefahr scheint nicht mehr zu bestehen. Wieso eigentlich nicht?

Man müsste sich mal mit einem Schneider darüber unterhalten. Notfalls auch über irgendwas anderes…


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