Was will ein Virus?


Will es überhaupt was?

Augenblicklich glauben Wissenschaftler, Viren seien keine Lebewesen, jedoch so was Ähnliches: ‚dem Leben nahestehend‘. Insofern kann man davon ausgehen, dass sie leben möchten.

Ein Virus kann männlich sein, das ist erlaubt; es darf jedoch auch sächlich sein und ist damit politisch aufs Angenehmste korrekt.

Es besteht aus einem winzigen Schleimpfropf und existiert (immer nach derzeitigem Stand der Wissenschaft) in 3000 verschiedenen Variationen. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass 1,8 Millionen Arten möglicher Virus-Wirte auf unserem Planeten wohnen. Dazu gehören nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Bakterien.

Viren sind alt. In den Knochen eines vor 150 Millionen Jahren verstorbenen Dinosauriers fanden sich Hinweise auf eine Virusinfektion.

Wenn Gott die Erde und alles Leben erschaffen hat – wieso dann eigentlich auch so was wie Viren? Damit es spannend bleibt? Das erinnert an die Frage der Kühe, warum der Herr in seiner Weisheit Fliegen gemacht hat. Und an die Frage der Fliegen, weshalb er den Kühen Schwänze gemacht hat.

Aber vielleicht saß während der Schöpfung im Nebenzimmer der Teufel, summte vor sich hin und bastelte aus übriggebliebenen Partikeln seine eigenen Produkte zusammen.

Viren können krank machen. Tun es wohl auch meistens. Sind jedoch nicht dazu verpflichtet. Etliche Viren leben (soweit sie leben) in einem Wirt, ohne sich groß bemerkbar zu machen. Ein Herpes-Virus beispielsweise ist treu und häuslich, hüpft nicht in der Gegend herum, sondern bleibt zufrieden in einem einzigen Körper. Dort kann er sich jahrelang ruhig und sittsam verhalten und seinen eigenen Gedanken nachgehen (sofern er welche hat) – aber dann, vielleicht, weil sein Wirt Stress bekommt und dadurch innere Unruhe entsteht, bricht eine Gürtelrose aus oder zumindest ein schmerzhafter und unkleidsamer Lippenknoten.

Weil ein Virus im Gegensatz zur Bakterie nicht ‚lebt‘, kann er unpraktischerweise auch nicht getötet werden. Zwar gibt es antivirale Wirkstoffe, doch die haben den Nachteil, für uns Lebewesen mindestens so schwer verträglich zu sein wie für Viren.

Honigbienen, die womöglich etwas klüger sind als Menschen, stellen allerdings aus Baumrinde und Knospen, zusammen mit Wachs, Pollen und Speichelsekret, die Substanz Propolis her, um damit ihre Nester abzudichten. Propolis soll sowohl gegen Bazillen und Pilze als auch gegen Viren schützen. Es scheint recht wirksam zu sein, denn die Pharmaindustrie überschlägt sich geradezu, um zu postulieren, Propolis wäre Humbug, sogar schädlich weil hochallergieauslösend beim dafür gefährdeten Menschen (wie auch der böse Honig) und vor allem: die Wirksamkeit von Propolis ist WISSENSCHAFTLICH NICHT BEWIESEN! Jawohl. Das ist vernichtend.

Aber das macht ja nichts, weil wir die Bienen unsererseits gerade vernichten. Wenn sie weg sind, existiert ein Allergen weniger.

Das bringt uns zu der Frage zurück: Was will ein Virus, sofern es was will? Die Menschheit, das Leben beseitigen? Dann wäre er ziemlich dusselig. Ohne Leben, ohne Wirt, kann er nicht existieren.

Trotzdem haben Viren – wie gesagt, bereits zur Zeit der Saurier – häufig daran gearbeitet, ihre Daseinsgrundlage, also auch uns, auszumerzen. Sie gehen mit uns um wie wir mit der Erde. Wirkt das nicht sympathisch menschlich?

Glücksfaktor: Erkenntnisse und Verstehen …

 


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