Weshalb Italiener kein Klopapier hamstern


Die Völker gehen ja, je nach Veranlagung und Urtrieb, unterschiedlich mit den großen Krisen des Lebens um.

Amerikaner, kam wieder mal raus, decken sich gerade wie verrückt mit Waffen ein. Das entzieht sich unserem Verständnis. Wen wollen die umlegen? Den Arzt? Einen ihnen entgegenkommenden Patienten, der das Virus in sich trägt? Das Virus selbst?

Egal, es ist nicht an uns, das zu ergründen. Was wir betreiben ist peinlich genug und beweist ein weiteres Mal, dass die Deutschen nie so recht aus der Analphase rauskommen, das hat Siegmund Freud schon sorgenvoll festgestellt.

Waffen vermitteln den Amerikanern wahrscheinlich das Gefühl von Sicherheit. Klopapier spendet uns hierzulande dasselbe kuschelige Gefühl: Ich hab’s, mir kann nicht viel passieren.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass Italiener augenblicklich vor allem Wein horten und sich gehörig wundern über unsere Sammelwut. Das mit dem Wein kann ich gut verstehen. Das mit dem Wundern auch, weil in sehr vielen italienischen (und französischen) Haushalten Bidets stehen.

Ein Bidet, nicht wahr, ist ein toilettenähnliches Möbel, das im Badezimmer vor sich hin blinkt. Deutsche Touristen in Hotels kommen oft, nachdem sie es misstrauisch von allen Seiten angeguckt haben, zu dem Schluss, es eigne sich prima zum Füßewaschen …

Glücksfaktor: Wie verschieden wir alle sind. Und wie liebenswert uns das macht …


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