Wie wird dieses Jahr – astrologisch betrachtet?


Dafür ist in erster Linie der unbekleidete Herr mit der Spray-Dose und dem Handtuch verantwortlich, den wir offenbar im Badezimmer gestört haben. Spürt man nicht den Hauch seines Eau-de-Toilette?

Es handelt sich um Jupiter, römische Gottheit, inzwischen hauptberuflich astrologisch unterwegs.

Im Gegensatz zu Saturn, dem Herrscher des Vorjahres, der überhaupt keinen guten Ruf hat – er besitzt die unschöne Angewohnheit, seine eigenen Kinder zu verspeisen (wobei es die Sache ja nicht viel besser machen würde, wenn es andererleuts Kinder wären) – im Gegensatz zu diesem Unhold ist Jupiter ein lieber Guter.

Aber das sind sehr plakative Begriffe, Trivialastrologie. Saturn verlangsamt, er prüft immer wieder, er macht Dinge schwerer, damit sie besser ergündet werden können. Aus Huschhusch-drüberweg lernt die Menschheit eher weniger. 2021 schien, unter Saturns Herrschaft, manchmal kein Ende zu nehmen. Ob wir die Gelegenheit wirklich ergriffen haben, daraus zu lernen und daran zu reifen?

Nun also Jupiter, der im Ruf steht, ein Glücksbringer erster Ordnung zu sein. Er mehrt, er lässt Fülle entstehen, er überschüttet gern mit guten Gaben. Das ist auch nicht ganz so eindeutig ununterbrochen wunderbar, wie es klingt. In Jupiter-Jahren ist es beispielsweise eine entsetzliche Plackerei, abzunehmen. Wie gesagt, er lässt Fülle entstehen … 

Im Sommer 2021 hat Jupiter einige Wochen Urlaub im wässrigen Sternzeichen Fische gemacht – was dabei rauskam, ist immer noch in Nordrheinwestfalen und Rheinland-Pfalz zu betrachten. Das war Wasser die Fülle.  

Doch ansonsten, das stimmt schon: Wer die Wahl hat zwischen einem Saturn und einem Jupiter-Aspekt, der sollte nach Letzterem grabschen. In diesem Jahr wird sich ganz sicher Vieles entknoten, mildern, entspannen. Wenn wir es richtig anstellen, dann kommt wieder mehr Heiterkeit ins Leben und wir verlieren diese entsetzliche saturnische Grimmigkeit.

Mitte Januar bis Anfang Februar, Mitte Mai bis Anfang Juni und Mitte September bis Anfang Oktober könnten wir über einen weiteren Gott stolpern: Merkur, dieser Lieferant mit Flügeln am Hütchen und den Schuhen. Der tritt nämlich in diesen Zeiten den Rückwärtsgang an.

Normalerweise ‚beflügelt‘ er auch uns, macht uns zungenfertig und geschäftstüchtig und erleichtert und beschleunigt jede Kommunikation. In diesen drei Zeitabschnitten des Jahres aber, wenn er rückläufig ist, quietschen seine Bremsen. Uns fehlen plötzlich die Worte, wir verfallen in Introvertiertheit, wissen nicht mehr, wie wir’s sagen sollen und neigen dazu, Missverständnisse zu verursachen oder auf solche hereinzufallen. Das bezieht sich nicht nur auf Einzelkontakte, sondern auch auf’s große Ganze. Wenn man es weiß und im Auge behält, dann ist es möglich, jetzt  gern einmal mehr nachzufragen oder sich auf jeden Fall schriftlich abzusichern. (Am besten ist es allerdings, während Merkurs Rückläufigkeit weder Verträge zu schließen noch irgendwas mit Handschlag abzumachen. Man kann ja in Ruhe warten, bis der junge Gott wieder vorantrabt.)

Soweit ich sehen kann, sind dies bereits die maßgeblichen kritischen Aspekte in 2022. Ansonsten sollten wir alle unter Jupiters milder Hand aufatmen. Es kann nur besser werden.

Glücksfaktor: ein gut geduschter Gott …

 

 

 

 

 

 

 


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