Zar Paul I. wurde am 24. März 1801 in seinem Schlafzimmer erwürgt


Paul war der kleine Sohn der großen Katharina, soviel stand fest.

Wer allerdings sein Vater gewesen ist, blieb zweifelhaft. Zwar entschloss sich Katharinas Gatte, der Großfürst Peter, Paul als leiblichen Sohn anzuerkennen. Allerdings handelte es sich beim Großfürsten um einen ungewöhnlich langnasigen Herrn, während sich im Gesicht des damaligen

Zar Peter III.

Geliebten Katharinas, Graf Saltykow, ein kurzes, drolliges Stupsnäschen  befand. Und mehr als ein kurzes, drolliges Stupsnäschen wuchs auch dem Thronfolger sein Leben lang nicht.

Sergei Wassiljewitsch Saltykow

Paul war 42 Jahre alt, als seine Mutter starb. Sobald er auf dem Thron saß, ließ er jeden ihrer Befehle ändern, noch die kleinste Kleinigkeit, die Katharina je angeordnet hatte. 

Zar Paul war sich seiner Unbeliebtheit wohl bewusst. Er fürchtete sich Tag und Nacht vor Anschlägen und ließ gleich nach der Krönung eine Art Hochsicherheitsschloss bauen, die Michaelsburg. Sie steht auf einer kleinen Insel zwischen den Flüssen Fontanke und Moika in der Nähe von Sankt Petersburg.

Nach sechs Jahren war die Michaelsburg fertig. Am 1. November 1800 zog der Zar mit seiner Familie ein. Das Gebäude verfügt über Zugbrücken sowie geheime Räume, unterirdische Ebenen und Sicherheitsanlagen. Zusätzlich wurde es rund um die Uhr von vielen Wachsoldaten beaufsichtigt.

Hier fühlte Paul sich einigermaßen sicher.

Zu unrecht.

Kein halbes Jahr nach seiner Flucht in den uneinnehmbaren Unterschlupf weckten ihn in der Nacht einige adlige Offiziere mit dem Anliegen, er möge seine Abdankungsurkunde unterschreiben. Als er sich weigerte, erdrosselten sie ihn mit seiner eigenen Ordensschärpe.

Nachfolger wurde sein Sohn Alexander, von dem es heißt, er war in das Attentat eingeweiht…

 

Glücksfaktor: einvernehmliche  Familienverhältnisse.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert