Der Marabu ist kein Schönling


Er ist eine Art Storch, der in Afrika herumläuft. Doch im Gegensatz zum Storch, der lebende Frösche zu sich nimmt, nascht der Marabu an Leichen. Er ist ein Aasfresser, weshalb er, wie der Geier, zu Kahlköpfigkeit neigt. 

Denn wenn man im Gekröse einer verstorbenen Bauchdecke untertaucht, müsste man sich hinterher das Haar beziehungsweise die Federn waschen, zumindest, bevor man sich wieder zu geselligen Anlässen begibt. Da ist Kahlheit sehr praktisch.

Vielleicht, weil er von vornherein jede Eitelkeit aufgegeben hat, trägt der Marabu einen wenig ansprechenden schmuddel-rosa Kehlsack. Die Wissenschaft streitet noch darüber, wozu der gut sein soll.  Ein Kropf ist es jedenfalls nicht.

Der Marabu ist nebenberuflich in der Kriminalistik tätig. Seine weichen Federn werden benötigt, um das Pulver für Fingerabdrücke aufzutragen.

Der Vogel erinnert mich an einen Lehrer, den ich mal hatte. Einer der wenigen, die ich sehr mochte. Der war auch nicht umwerfend schön. Aber voller Güte…

Glücksfaktor: Innere Werte!


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