Ernst ist happy


Dabei war er gestern noch etwas traurig. Irgendwer – wahrscheinlich Minnie-Schnurz – hatte gesagt: „Also ich finde es doof, zwei Papis zu haben. Da kommt man ja in Tüdel. Ich will nur einen Papi haben, wie das so normal ist.“

Da hat Ernst gedacht, er ist nicht normal.

Eigentlich sollte er ja auf Mami aufpassen und die großen Spinnen vom Speicher verjagen, wenn sie kommen. Aber dann hat sein richtiger Papi angerufen und gefragt, ob Ernst nicht ein paar Tage bei ihm bleiben will, er hat bisschen Urlaub.

Bei dem richtigen Papi kann man ganz viel Fernsehen und Pizza essen und selbstgemachtes Popcorn. Und am Computer üben und was lernen. Und der richtige Papi hat zwei Haussklavinnen, die machen das Licht an und aus und Musik an, wenn er es ihnen sagt. Und wenn man sich bei denen bedankt, dann sagen sie: „Immer wieder gern!“ und so was. Man kann sie nicht sehen, nur als blauen Leuchtekreis manchmal. Das ist wie Zauber.

Gestern Abend hat Mami Ernst zurück nach Hause geholt. Weil, der Löwe-Papi ist früher wieder zurückgekommen. Weil er solche Sehnsucht nach seinem Ernst gehabt hat.

Vielleicht kommt man wirklich in Tüdel, wen man denn nun lieb haben soll. Der richtige Papi musste Ernst immer wieder knuddeln.

Zuhause ist also der Löwepapi, ganz braun im Gesicht, weil er soviel draußen rumgewandert ist.

Der wirft Ernst in die Luft – Hoooooch!  Und noch mal – Hooooch! – und sagt: „Oh, Ernst, was bist du schwer geworden! Du bist ja gewachsen!“

Das hat Ernst noch gar nicht gemerkt gehabt. Aber da freut er sich drüber.

Und was hat der Löwepapi ihm mitgebracht?

Ein eigenes Motorrad!

Nun ist Ernst glücklich. Es ist überhaupt nicht doof, zwei Papis zu haben. Man kann nämlich alle beide liebhaben!

 

 

 

 


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